Urlaubsfotos. Tolle Location, keine kreative Idee – was kannst Du jetzt machen, wenn es mal mehr sein soll als geknipse? An jeder Stelle gibt es tolle Fotomotive – und auch Du willst Deiner Kreativität freien Lauf lassen. Als erstes finde heraus, was für ein Typ Fotograf Du bist. Ein paar Beispiele dafür sind:
- Postkartenfotograf
- Streetfotograf
- Detailfotograf
- Landschaftsfotograf
- Architekturfotograf
- Menschenfotograf
- Schnappschussfotograf
- Nachtfotograf
Wenn Du Dir über Deine Lieblingsmotive klargeworden bist, kannst Du besser planen was für Fotos Du gerne machen möchtest und welche Kamera samt Equipment Dir am meisten Freude macht. Für die Streetfotografie reicht vermutlich eine einfache Schnappschusskamera, vielleicht auch ein Premiummodell wie die Ricoh GR oder eine Fuji X100f. Für die Landschaftsfotografie wünscht Du Dir vielleicht eher ein Stativ, nen Graufilter und ein Superweitwinkel.
Urlaubsfoto Ideen
Hier sind 12 Ideen, die Du spontan oder mit etwas Planung umsetzen kannst:
Keine Vorbeitung brauchst Du, wenn Du besonders schöne Landschaftsfotos machen möchtest, hierzu musst Du Dir nur einen Wecker stellen und früh aufstehen, um bei Sonnenaufgang Fotos(1) zu machen, oder Du gehst Abends noch einmal zur blauen Stunde los(2), also zum Sonnenuntergang. Je nach Jahreszeit und Zeitzone ist dies unterschiedlich anstrengend 🙂
Bei rotem Himmel kannst Du auch mit dem kreativen Weißabgleich(3) spielen – und Deinen Weißabgleich auf Kunstlicht stellen – die Farben werden sich von einem Rot in ein Violett verwandeln.
Wenn Du schon am Strand bist, kannst Du gleich auch Personenfotos machen und mit der Perspektive und optischen Täuschungen spielen(4) – ein immer wieder gerne genommenes Motiv ist es die untergehende Sonne in der Hand zu halten. Hierbei musst Du einfach ein bisschen mit der Belichtung spielen, da es sich dabei um Gegenlichtaufnahmen handelt und die Person schnell zu dunkel im Vergleich zum Hintergrund wird. Andere typische Perspektivenspielfotos sind zum Beispiel den schiefen Turm von Pisa stützen.
Im Urlaub bietet es sich auch an nicht zu viele Gegenstände mit nach Hause zu schleppen, sondern lieber Sammlungen mit Fotos zu dokumentieren und ein paar Stillleben aufzunehmen(5): die Muscheln am Strand, besondere Federn und andere Fundstücke.
Ein weiteres beliebtes Motiv ist es Einheimische zu fotografieren(6). Glasbläser in Venedig, Straßenmusiker, etc. über die Rechtslage der Streetfotografie gibt es nicht viel zu diskutieren (eigentlich nicht legal) – und wie Du die Fotos von den Menschen machst un Dir die Einwilligung holst liegt in Deiner Hand.
Perspektivwechsel(7) sind eine tolle Art typische Orte anders festzuhalten. Leg Dich einfach mal auf den Boden und bringe diesen direkt mit in die Landschaft anstatt die Kamera auf das Stativ zu stellen oder vor das Auge zu halten. Oder beweg Dich über das Motiv – mit Seilbahn, Helikopter oder vom Dach des Wolkenkratzer.
Die Wege festhalten(8), auf denen Du gehst: Straßenschilder, markante Orte, etc. Oft beschränken wir uns auf die typischen Sehenswürdigkeiten – dabei ist der Weg dorthin viel interessanter und oft auch anstrengender zu bewältigen.
Und wenn Du Dich im Minimalismus üben möchtest, lass einen Gegenstand mitreisen(9) anstatt immer wieder neue Erinnerungen zu kaufen die Zuhause staub ansammeln. Ein Teddy für die Kinder, eine Erinnerungsstück von Zuhause, oder was auch immer Dir einfällt.
Einen eigenen Rahmen machen.(10) Eine Rahmung ist eine typische Technik, um das Motiv in Deinem Bild zu betonen. Einen Rahmen den Du vor die Kamera hältst, kann sehr klein sein und ist ein spannender Weg interessantere und ungewöhnliche Fotos zu machen, bei denen Du den Blick des Betrachters aktiv lenkst.
Langzeitbelichtungen am Tag(11) ausprobieren, um einfach mal all die Personen von den belebten Plätzen verschwinden zu lassen, oder um mehr Bewegung darzustellen. Du brauchst dafür einen ND-Filter und ein Stativ, mit dem Du die Belichtungszeit in den Sekundenbereich verlängerst, damit die Personen von den Bildern verschwinden.
Spiegelungen(12) sind ein toller Weg um mehr Tiefe und eine neue Ebene in Deine Bilder zu bringen. Du kannst Spiegelungen mit einem Polfilter reduzieren, oder verstärken.
Tipps für Urlaubsfotos
Am Sandstrand, unter Palmen und am azurblauen Meer sammeln wir angenehme Erlebnisse in den schönsten Wochen des Jahres. Gut fotografierte Urlaubsfotos fangen die Ferienstimmung ein und sorgen dafür, dass die Erinnerung an schöne Stunden lange im Gedächtnis bleibt. Mit diesen praktischen Fototipps werden Fotos am Strand und Fotos auf Städtereisen zu unverwechselbaren Erinnerungen. Der Artikel rund um Urlaubsfoto Ideen gibt Dir Anregungen, was Du im Urlaub so alles machen kannst.
Fotos am Strand – spannende Action
Ein schöner Sandstrand ist ein schönes Fotomotiv. Spannender wird es, wenn „Action“ mit auf das Bild kommt. Kinder, die am Strand spielen, der Hund, der am Wasser begeistert dem Ball hinterher jagt oder Menschen, die schwimmen oder tauchen bringen Leben in das Ferienfoto. Bei der Verwendung eines Weitwinkelobjektivs und einer kurzen Belichtungszeit wird die Bewegung nahezu eingefroren. Bewegung wirkt auf Fotos lebendiger, aber für Mitzieher ist es ohne einen ND-Filter im Sommer in der Regel viel zu hell. Hartes Licht ist schwer zu meistern – und zwischen elf und drei haben Fotografen frei. Deshalb entstehen am Strand oft ungeliebte Schlagschatten unter den Augen. Bei der Portraitfotografie ist es nicht verkehrt darauf zu achten, dass Du die harten Schatten im Gesicht aufhellst. Mit einem Faltreflektor lassen sich ungünstige Schatten reduzieren, aber den haben wir in der Regel im Urlaub ja nicht in der Reisetasche (für Aufträge natürlich schon). Deshalb solltest Du lieber auf die Uhrzeit und Richtung des Lichts achten um Dein Model gut aussehen zu lassen.
Die Urlaubsfotografie soll Urlaubsatmosphäre vermitteln und andere an den Erlebnissen teilhaben lassen. Wichtige Motive sollen daher im Vordergrund stehen. Der erste Tauchgang oder die Schnupperstunde beim Tennis sind Erinnerungen, die es festzuhalten gilt. Wenn Du den Sportler im Fokus hast und den Blick lenken willst, dann reicht schon ein Bild mit dem Tennisschläger in der Hand. Um die Unschärfe zu erreichen, wird das Bild mit Hilfe der Teleeinstellung aus der Entfernung aufgenommen und zusätzlich die Blende weit geöffnet. Im Mittelpunkt steht dabei das strahlende Gesicht des zukünftigen Tennis-As. Oder Du begleitest die Action und macht einige Momentaufnahmen, in der Du die Bewegung festhälst. Entweder mit kurzer Belichtungszeit, oder mit Mitziehern.
Mit dem Fernauslöser fotografieren
Wer mit der Familie in den Urlaub fährt, möchte sich gemeinsam mit seinen Lieben in schöner Umgebung ablichten lassen. Dabei ist es unpraktisch, wenn immer eine Person auf dem Bild fehlt, weil sie die Fotos knipst. Mit einem Fernauslöser lässt sich das Problem auf einfache Weise lösen. Da nicht jede Kamera damit ausgerüstet ist, kann auch der herkömmliche Selbstauslöser verwendet werden, um die Urlaubserlebnisse der ganzen Familie auf das Foto zu bannen.
Ebenso wichtig wie das Motiv – die richtige Zeit zum Fotografieren
Mit einer guten Fotokamera entstehen rund um die Uhr schöne Bilder. Wer gern Strandszenen fotografiert, sollte daran denken, dass in südlichen Regionen die Sonne um die Mittagszeit fast senkrecht am Himmel steht. Dadurch entstehen Schatten auf Gesichtern, während die Sonneneinstrahlung für ein sehr hartes Licht sorgt. Für Strandfotos ist das Licht morgens und abends wesentlich günstiger. Wer fotografieren lernen möchte, erfährt dabei, dass in der Zeit kurz vor oder nach Sonnenaufgang und Sonnenuntergang ideale Lichtverhältnisse herrschen. Das Licht erscheint weicher und die Fotos wirken frischer. Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sind vor allem am Meer ebenfalls interessante Fotomotive. Dabei gilt es zu bedenken, dass für die Aufnahme der strahlenden Sonne eine kurze Belichtungszeit ausreicht.
Auf die richtige Perspektive kommt es an
Die Reisefotografie unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Fotografierarten. Sollen spannende Ferienerlebnisse im Bild festgehalten werden, wird einfach die Perspektive gewechselt. Während die meisten Fotos im Stehen aufgenommen werden, lohnt es sich, für ein interessantes Fotomotiv auch einmal in die Knie zu gehen oder sich gar auf den Boden zu legen. Aus der Froschperspektive aufgenommen, zeigen Fotos auch Strände, Familie oder Sehenswürdigkeiten aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Touristenfotos und Fotos in der Stadt werden meist vor bekannten Sehenswürdigkeiten, Museen oder Kirchen und Palästen aufgenommen. Entgegen der Meinung, dass die Sonne sich dabei immer hinter der Kamera befinden sollte, sind Fotos, die mit Gegenlicht aufgenommen werden, häufig besonders interessant, wenn die Form und Struktur des Bildes aufgenommen werden kann. Auch eignet sich ein Graufilter und Stativ um die Belichtungszeit zu verlängern und störende Touristen ohne Gewalt aus dem Foto verschwinden zu lassen.
Wichtig beim Fotografieren: die Lichtverhältnisse
Beim Fotografieren lernen spielen die Lichtverhältnisse eine besondere Rolle, denn Licht kann sowohl hart als auch weich sein. Hartes Licht ensteht durch eine kleine Lichtquelle, weiches Licht durch eine große Lichtquelle. Der Fokus des Betrachters wird ebenfalls von der Schärfe oder Unschärfe eines Bildes gelenkt. Deshalb sollte das Hauptmotiv scharf zu sehen sein, denn es steht bei der Betrachtung im Mittelpunkt. Unscharfe Bereiche bleiben dabei oft im Hintergrund. Bei einem unscharfen Hintergrund steht die Person, die sich im Vordergrund befindet, im Mittelpunkt. Die richtige Balance zu finden ist eine Kunst, denn Du lenkst den Blick des Betrachters: Zu viele Elemente und wir wissen oft nicht wo wir hinschauen sollen – zu wenig Elemente und der Inhalt des Bildes kann verloren gehen. Je mehr Elemente Du auf ein Bild bringst, umso schwerer wird der Bildaufbau.
Im richtigen Moment fotografieren
Vor allem beim Fotografieren interessanter Sehenswürdigkeiten wie Palästen oder anderen berühmten Gebäuden heißt es, im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken, wenn keine Passanten den Weg durchkreuzen. Geduld ist ebenfalls gefragt, wenn Motive, die sich bewegen, auf ein Foto gebannt werden sollen. Der Besuch im Zoo, die Krokodile der Alligatorfarm, oder das Pferd beim Ausritt am Strand stellen die Geduld des Fotografen auf die Probe. Wer sich dabei Zeit lässt und in Ruhe fotografiert wird mit lebendigen, originellen Fotos belohnt.