Potraitfotografie Tipps

Portraitfotografie Tipps

Über die Portraitfotografie wurde schon viel geschrieben – und trotzdem sehen alle Fotos bei Instagram gleich aus: 35mm Gegenlicht Portrait mit rothaarigem Mädel und Sommersprossen. Unschärfe bis zum geht nicht mehr. Das Sammeln von Likes für sexy Modelle – nicht für gute Fotos. Du solltest eigentlich Deine Kamera in der Hand haben und fotografieren, also halte ich das hier kurz. Abseits des ganzen Blabla und der typischen Rezepte, die Du auf youtube oder auf anderen Fotoblogs finden magst. 10 Portraitfotografie Tipps und Portraitkonzepte, damit Deine Fotos besser werden.

Gute Portraits fotografieren/h2>

10. Blick lenken

DU erschaffst Bildwelten, also ist es Dein verdammter Job das Bild zu gestalten und den Blick des Betrachters zu lenken. Wie lenkst Du den Blick? Das kommt ganz auf Dein Motiv an:

  • Unschärfe hilft. Also gehst Du nah ran und reißt die Blende auf.
  • Rahmen helfen. Also achte auf den Hintergrund und das die Linen nicht aus deinem Modell wachsen, sondern das Dein Model in einem Rahmen steht, ideal sind Fensterrahmen, Türen, etc.
  • Licht hilft. Lerne es zu lesen. Lerne es zu formen. Finde den richtigen Ort zur richtigen Zeit und stelle Dein Model an den richtigen Platz.
  • Zu wissen was Du zeigen willst hilft. Reduktion! Frage Dich bei jedem Element auf Deinem Foto: muss das hier hin? Brauche ich das wirklich? Kann ich das rausstreichen?

09. Selektive Schärfe

Was soll gesehen werden, was nicht. Du selektierst die Schärfepunkte in Deinem Bild – und wenn Du mit Blende 12 draufhältst, dann hast Du bewusst alles scharf und arbeitest mit anderen Mitteln. Das kann, gerade in der Streetfotografie oder Abseits von gefälligen Bildlooks, sehr charmant sein. Ansonsten überlege Dir wo Du das Bild scharf haben willst, warum Du genau dort scharf stellst und nicht woanders. Bei einem Portrait sind das in der Regel die Augen. Nase oder Ohren fühlen sich meist verdammt falsch an, wenn Du das Foto dann siehst. Aber, es müssen nicht nur die Gesichter sein, auf die Du den Fokus lenkst, der Körper hat noch viele andere interessante Teile, die Du in den Mittelpunkt Deiner Bildidee stellen kannst.

Tipps zur Portraitfotografie

08. Detaillierte Portraits

Zu einem Portrait gehört mehr als das Gesicht. Finde die interessanten Details. Das ist Dein verdammter Job – also mach ihn! Beschäftige Dich mit Deinem Modell. Entwickele den Blick für das Besondere. Hab Spaß. Entdecke die Details die noch niemand vorher gesehen hat. Finde das perfekte Licht, das diese Details betont.

07. Fokus in Portraits? Auf die Augen!

Wenn Du Fotos von Gesichtern machst setze den Fokus auf die Augen. Das ist einen einzelnen Punkt wert, auch wenn es schon bei Punkt 09 erwähnt wurde! Nicht auf die Ohren, nicht auf die Nase, nicht auf den Hinterkopf! Triff die Augen oder wirf das Bild weg. So einfach ist das.

06. Smalltalk mit Modellen

Bei der Fotografie geht es um Emotionen. Authentisches Leben. Es gibt genug seelenlose Stockfotos, die gehasst werden. Google einfach mal nach Stockphotos from Hell. Du brauchst dazu keine neuen Fotos beisteuern, wenn Du nicht willst. Mach lieber etwas, an das sich die Menschen erinnern. Und um Emotionen zu wecken kannst Du mit den Menschen sprechen. Geschichten erzählen. Wissen wie Du Emotionen weckst – und wann Du was sagst. Rumdödeln, Quatschen, Palavern, alles erlaubt – solange es Ergebnisse bringt.

05. Licht für Portraits lesen

Versteh Deine Kamera. Versteh das Licht. Unschärfe ist keine Bildaussage. Mit Licht erzeugst Du Stimmungen. Also lerne Licht zu lesen und einzusetzen. Es wird Deine Fotos vielleicht verbessern. Ein guter Ansatzpunkt ist Rembrandt. Ein anderer jeder X-beliebige Hollywood Film. Gerade die düsteren spielen stark mit Licht. Schau Dir ein paar Filme an und lass Dich inspirieren.

04. Silhouetten in der Portraitfotografie

Wenn nichts geht, such Dir Gegenlicht und arbeite mit dem guten alten Scherenschnitt. Sieht toll aus. Macht Spaß und die Ergebnisse sind eine angenehme Abwechslung.

Say Cheese

03. Geheimer Portraitfoto Tipp – Don’t Smile

Deine Modelle müssen nicht lächeln. Das ist für Oma-Fotos von Enkeln. Niemand muss auf Fotos lächeln. Niemand muss ernst gucken. Es ist Dein Job herauszufinden wie Du die beste Seite aus Deinem Modell herauskitzelst.

02. Fotorezepte beherrschen

Fotosessions werden leichter, wenn Du eine Ahnung von dem hast, was Du tust. Rezepte helfen Dir in kurzer Zeit vorhersehbare Ergebnisse zu erzielen. Ein Rezepit ist eine Technik, die Du gemeistert hast. Fensterlicht. Weißer Hintergrund. Strobist. etc.

01. Improvisieren in der Portraitfotografie

Nutze was Du hast. Setze Dir Grenzen, mit denen Du arbeitest. Hab Spaß und geh mit dem Flow. Jede Shotlist, jedes geplante Event wird Dir durch Murphy’s Gesetz aus den Fugen gerissen. Lerne damit zu leben. Mache das Beste aus dem was Du hast und heul nicht rum. Finde raus was Du willst – und was Du nicht willst. Mach gute Fotos. Kreativität ist eine Flamme die in Dir brennt. Ob das nun ein Streichholz, Teelicht, Lagerfeuer oder Waldbrand bist liegt an Dir, Deinem Talent und Deinem Biss.

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