Interview mit Martin Neuhof

Foto © Martin Neuhof

Foto © Martin Neuhof

In unserer Runde erfolgreicher bloggender Fotografen stellen wir Euch heute Martin vor. Er war so nett unsere Fragen ohne Murren zu beantworten, und hatte sogar noch seinen eigenen Korrekturleser, na wenn das mal kein Service ist. Bekannt geworden ist er wohl durch seine Farbwolke, auf der er viele verschiedene Seiten und Werke von Kreativen sammelt und vorstellt. Zu den Fragen:

1. Wer bist Du? Ein kurzer (Ab-)Satz über Dich und Dein Leben mit der Fotografie, für alle die dich nicht kennen!

Ich bin ein im Jahrgang 84 geborener Leipziger, der die Fotografie sehr mag. Ansonsten ein Mediengestalter, der viel Kreatives auf www.farbwolke.de veröffentlicht. Ich twittere gerne und bin über Facebook zu erreichen.

2. Wo siehst Du Deinen Schwerpunkt: Fotografie, Design oder Bloggen? Oder professioneller Twitgriller? 🙂

Ich mach so viel, so gern. Ich mag es unkonventionelle Bilder zu machen, aber auch das Organisieren eines Events, wie das Leipziger Twitgrillen. Ich glaube, die Summe aller Dinge macht mich glücklich und zu dem was ich bin. Ich würde auch ohne Design & Fotografie bloggen, aber ob sich dann jemand dafür interessieren würde, wäre dann die 2. Frage.

3. Bei Deinen Bildern kommt eigentlich gar nicht die Frage ob Du Handwerker oder Künstler bist auf, da sie alle sehr künstlerisch angelegt sind. Machst Du auch Auftragsarbeiten?

Die Fotografie hat sich bei mir in den letzten Jahren sehr verstärkt. Ich selbst habe sonst als Gestalter gearbeitet. Mittlerweile aber kommen auch Anfragen und kleinere Aufträge mache ich sehr gerne. Oft sind meine Shootings auf TFP Basis. Ich muss halt differenzieren: Bringen mir die Bilder was für mein Portfolio?

4. Wie sieht Dein kreativer Workflow aus? Wie ist das Verhältnis von der Aufnahme zur digitalen Dunkelkammer? Was für Programme verwendest Du so?

Ich mag es nicht, zu retuschieren. Ich finde, in der Retusche eines Bildes geht der Charakter des Menschen verloren. Menschen haben Hautunreinheiten im Gesicht. So sind wir. Dagegen verändere ich aber oft und gerne die Lichtstimmung in einem Bild. Ich mag es Bilder zu crossen und an den Farbreglern hin- und herzuspielen. Dabei steht bei mir immer der Mensch im Vordergrund. Zu einem schreienden, glatzköpfigen Tankstellen-Wart passt eben eine düstere Stimmung. Zu einem großen, kindlichen Model passt dann vielleicht eher die Schaukel.

5. Farbwolke ist ja eins der großen Kreativblogs im deutschsprachigen Raum. Auf den ersten Blick erscheint es so, als ob es ein reines Leidenschaftsprojekt ist. Irgendwelche Pläne mit der Leidenschaft ein paar Euro zu verdienen? Oder klappt das schon? Im englischen Raum werfen die großen Blogs wie Abuzeedo ja richtig Geld ab.

Eigentlich lief es ja im Jahr 2007 so: Ich hab mit ein paar Freunden privat unter www.gedankenblase.de gebloggt (mittlerweile auch wieder). Ich brauchte aber Raum, um meine kreativen Links und Videos irgendwo zu teilen. Dann kam mir die Idee zu www.farbwolke.de. Pure Leidenschaft.

Ein wenig Geld verdient man darüber schon. Das fällt natürlich unter die Aufwandsgrenze. Aber mit diesem Blog haben wir es geschafft, eine kleine kreative Insel im deutschen Web zu schaffen. Sie ermöglicht es mir auch mal, über einen Presseausweis, auf die Photokina zu kommen. Solche netten Annehmlichkeiten gleichen dann diesen “Blog-Stress” teilweise aus.

Wir hatten auch mal ein Verkaufsangebot, was bei ca. 5000 € lag. Was ich aber dankend abgelehnt habe. Ich verkaufe doch nicht mein Herz.

6. Wie war die Resonanz auf Euren 24 Stunden-Tag? Jede Stunde ein Post hört sich wie ein Mammutprojekt an.

Ich selbst habe alle 24 Beiträge geschrieben. Man braucht schon so 3-4 Tage um alles fertig zu machen. Während der 24 Stunden freut man sich eigentlich nur über die Resonanz und die hohen Besucherzahlen. Gerade auch, wenn man es zum 2. mal macht und merkt, man erreicht noch mehr Besucher als beim 1. Dieses mal waren es so ca. 3500 Besucher.

7. Wie sieht Deine Zukunft aus? Neue Projekte am Start? Alte die wir sehen müssen? Aus dem Chat mit dem Stilpiraten konnte man ja entnehmen, dass Deine Zukunft zu dem Zeitpunkt noch ungewiss war, hat sich da etwas getan?

Nunja, ich verstärke die Fotoshoots und probiere jede Woche mindestens 2 Shootings zu vereinbaren. So entwickeln sich meine Fähigkeiten weiter und ich kann noch eine Menge lernen. Natürlich halte ich die Augen offen. Wenn sich mir eine Festanstellung bietet, werde ich zuschlagen.

8. Planst Du gar nicht Deine Bilder oder Fähigkeiten über das Internet zu verkaufen? Irgendwie hört sich das falsch an 😉 Klartext: Es findet sich auf Deinem Portfolio keine Möglichkeit Dich als Fotografen zu buchen, oder irgendwelche Deiner Werke zu kaufen. Wäre das keine Alternative oder Ergänzung zu einem regulären Job?

Ich biete ein paar meiner Werke bei FineArtPrints an. Leute, die Fotos von mir möchten, schreiben mich über alle möglichen Kanäle an. Mittlerweile ist auch Facebook relativ groß geworden und meine Fan-Page hilft mir dabei. Klar, könnte ich gerade auch mit Farbwolke, über textinterne Linkverkäufe, mehr Geld verdienen (Anfragen gibt es genug), aber das würde dem Blog die Seele nehmen.

9. Nenn uns bitte ein Buch, welches das Leben unserer Leser verändert! Egal ob Roman oder Sachbuch.

Rhonda Byrne – The Secret

10. Welche Frage hätten wir Dir unbedingt stellen sollen, die wir nicht gestellt haben?

Warum hast du ein neues gelbes Avatar Bild? 😉

Alternativen zu Photoshop

Wenn das Wort Bildbearbeitung in den Mund genommen wird denkt fast jeder Fotograf zuerst an Photoshop oder Lightroom – zu Recht. Aber nicht jeder hat Bock sich ein Cloud Abo zu holen und würde lieber Programme besitzen. Da kannst Du also entweder mit einer alten Versionvon Lightroom und Photoshop arbeiten, für den Rest wirst Du mit einem Abo zur Kasse geboten. Jedoch möchte nicht jeder Fotograf gerne mehrere 100 Euro für Photoshop ausgeben. Auch wenn es sehr schöne Plugins dafür gibt, die den Arbeitsalltag eines Fotografen sehr erleichtern. Ganz davon zu schweigen, dass so ein Abo nicht unbedingt wirklich günstig ist.

Bildbearbeitungsprogramme für Fotografen

Für alle die sich gegen das Monopol aussprechen, es gibt noch Alternativen zur Bildbearbeitung mit Photoshop und Lightroom, seltsamerweise sprechen nur die wenigsten davon, denn alle wollen den Ferrari der Bildbearbeitung fahren. Hier mal ein paar Alternativen

Affinity Photo

Affinity ist ein preisgeköntes Bildbearbeitungsprogramm für den Mac und PC. Inzwischen gibt es auch eine Beta für den PC – und ich hoffe mal das es es nicht mehr lange dauert, bis es auch für den PC rauskommt. Du kaufst das Programm, anstatt es wie Photoshop in der Cloud zu abonnieren – und der Preis von 49,- 39,- Dollar ist für den Funktionsumfang echt sehr mehr als fair. Das Photoshop-Feeling ist zwar nicht zu 100% dran, aber es ist nah, sehr nah und mit ein bisschen Zeit gewöhnt man sich schnell an die leicht geänderte Bedienung.

GIMP – Der kostenlose Allrounder

GIMP ist eine mächtige unf kostenlose Alternative zu Photoshop. Sicher, Du hast nicht alle Funktionen und es dauert länger Dich einzuarbeiten, da es nicht soviele Bücher und Tutorials gibt, außerdem ist der Name nicht so richtig sexy: GIMP. Wie ist die Übersetzung nochmal? Genau, der Einfaltspinsel, also ein Gimpel.

Krücke ist eine weitere Übersetzung von Gimp. Soll nochmal jemand sagen Mädchen mit dem Namen Lana haben es nicht leicht und ein hohes Lästerpotential. Davon sollte sich der geneigte Käufer Runterlader aber nicht abschrecken lassen, denn der Preis beträgt immer noch 0,-€. Dafür kriegst Du nicht mal einen Satz Krücken im Sanitätshaus.

Insgesamt ein tolles Bildbearbeitungsprogramm mit vielen Funktionen und noch vor 15 Jahren hättest Du für die Möglichkeiten dieses Programms getötet. Aber, es ist kein Photoshop, es ist nicht so eingängig und es gibt keine so tollen Möglichkeiten es zu erlernen.

Photoshop Elements

Der kleine Bruder des großen Photoshops kommt mit weniger Funktionen daher, ist aber trotzdem für die meisten Hobbyanwender vollkommen ausreichend. Die Kosten dafür liegen bei 50-75€. Ich selbst habe es bisher nicht benutzt, allerdings haben viele meiner Teilnehmer da mal reingeschnuppert und meinten es wäre ganz gut. Profifotografen sind wahrscheinlich mit dem Photoshop/Lightroom Abo besser beraten.

Alternativen zu Lightroom

ACD See Pro

ACDSee Pro* wir sehr regelmäßig mit einer neuen Versionsnummer ausgestattet. Das schöne ist, kein Abo, sondern kaufen. Nicht jeder ist mit dem Programm zufrieden, wie die durchwachsenen Bewertungen bei Amazon zeigen, aber ich finde den Workflow des Programms super und verwende es selbst. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. Vor einem Kauf sollte man einfach mal die Demo testen. Die RAW Verarbeitung ist erstklassig, kleine Korrekturen sind schnell gemacht, die Belichtungseinstellungen sind sehr umfangreich, Metadaten sind fix eingepflegt und die Verwaltung läuft ohne Reibungen. Stapelverarbeitungen machen das Leben auch leichter. Das alles für ca. 100€, bei weitem kein schlechter Preis.

Corel PaintShop Photo Pro

Auch Corel führt ein relativ Kostengünstiges Programm zur Bildbearbeitung in die Schlacht um die digitale Dunkelkammer. Corel PaintShop Photo Pro ist die aktuelleste Version mit vielen Funktionen wie Stapelverarbeitung, RAW-Converter, einem „Expresslabor“ und noch ein paar anderen Features. Corel versucht dieses Programm als Software zur Bildbearbeitung für digitale Spiegelreflexkameras zu positionieren. Für unter 100€ gibt es nur wenige Programm mit solch einem Funktionsumfang. Die Reviews zu dieser Version sind durchwachsen, wobei die meiste Kritik von User kommt die ein Upgrade von X2 zu X3 vorgenommen haben, wobei es aber auch viele Benutzer gibt, die mit dem Funktionsumfang absolut zufrieden sind.

Fusion – HDR einfach gemacht

Fusion ist ein einfaches kleines Programm das Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten in ein HDR Bild umwandelt. Es benötigt keine große Einarbeitungszeit, hat dafür aber auch nur einen kleinen Funktionsumfang. Kosten? Früher, da es Freeware, heute inzwischen 25$, was noch nah an der freeware dran ist so wie der Spielgeld Kurs steht.

Photofilter – 100 freeware Filter

Photofilter ist schon etwas in die Jahr gekommen, eigenet sich aber für die schnelle Bildbearbeitung mit verschiedenen Filtern wie Helligkeit, Kontrast, Sepia-Effekt oder Transparenz, denn diese lassen sich auch heute noch leicht anwenden. Das Programm richtet sich eher an Anfänger, denen GIMP oder Photoshop zu kompliziert ist und die nicht jedes Photo mit einer Handyapp nachbearbeiten möchten.

Software für Panorama Aufnahmen

Autostich – Panorama

Autostich fügt Bilder zu einem Panorama zusammen. Auf der Seite kann man eine Demoversion für Windows herunterladen, die aber keine Einschränkungen aufweist. Weiterhin wird auf verschiedene andere, kostenpflichte Programme verwiesen die diese Software weiterentwickelt haben. Leichte Anwendung indem man einfach die Fotos angibt, die zusammengefügt werden sollen.

Microsoft ICE

Mit dem „Microsoft Image Composite Editor“ Autostich Programm kannstDu an Deinem Rechner mehrere Einzelfotos zu einem Panoramabild zusammenführen. Klar, Du musst aufpassen das Du überlappende Fotos hast und auch die Achse Deines Objektivs sollte passen, aber selbst mit kleinen Unregelmäßigkeiten kommt das kostenlose Programm sehr gut klar. Es verarbeitet alle gängigen Formate von JPEG bis TIFF und hat einige Exportformate, unter anderem für Photoshop. Seit einiger Zeit lassen sich neben Fotos auch Videos öffnen, aus denen Du Rundblicke herausschneiden kannst.

Schnelle Bildbearbeitung von Fotos

Eben mal schnell verkleinern, Stabelbearbeitungen oder einen neuen Windows Hintergrund setzen. Diese kleine Programm hilft.

Irfanview – Picture Viewer

Irfanview ist ein Programm zur schnellen Bildbetrachtung. Kommerzielle Nutzung schlägt mit 12€ zu, für private Nutzung ist es kostenlos. Ein schönes kleines nützliches Tool, mit dem schnell Hintergründe in Windows setzt und Bilder in der Größe anpasst. Kleines feines Tool.

Interview mit Ronny von Blog-Times

Durch die Recherche zu dem Artikel über Fineartprint.de war es schwer nicht über Ronny zu stolpern. Er ist einer der Topseller und sein Portfolio bleibt leicht in Erinnerung! Blog-Times ist sein Blog, das er seit 2009 neben seinem Portfolio betreibt. Ein Fotograf, der sich nicht nur über seine Bilder zu vermarktet und verschiedene Projekte an den Start gebracht hat- also perfekt für unsere Interview-Reihe.

1. Wer bist Du? Ein kurzer (Ab-)Satz über Dich und Dein Leben mit der Fotografie, für alle die dich nicht kennen!
Na dann möchte ich mich einmal vorstellen. Mein Name ist Ronny und Fotografieren ist mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung für mich. Wenn ich mich mal nicht mit Kamera und Stativ bepackt auf den Weg zu neuen Motiven mache, dann betreibe ich neben meiner eigenen Webseite noch den kleinen Fotografieblog „BlogTimes“.

Zur Fotografie bin ich eigentlich erst 2006 im Rahmen eines Auslandsaufenthalts in Frankreich gekommen. Zwar hatte ich schon in den späten Neunziger in die Fotografie reingeschnuppert, allerdings blieb es damals dabei. 2006 lernte ich im Rahmen eines Fotografiekurses die schwarzweiss Entwicklung kennen und durch Ihre Ausdrucksstärke schätzen. Obwohl die digitalen Spiegelreflexkameras zu dieser Zeit bereits gute Ergebnisse lieferten, blieb ich vorerst der analogen Fotografie treu. Ich kaufte mir eine Nikon F3 HP mit ein paar Festbrennweiten und ein komplettes S/W Labor.

Die digitale Welt der Fotografie hat mich dann doch schneller eingeholt, als ich wollte. Es lag nicht an meinen analogen Ergebnissen, die waren gut! Es war letzten Endes die Effektivität, die von DSLRs aus gehen. So kaufte ich mir 2008 meine erste DSLR. Es war eine Nikon D200, denn mit dieser Kamera konnte ich meinen anlogen Festbrennweiten weiter benutzen. Vor ca. 1 ½ Jahren tauschte ich sie gegen meine aktuelle Kamera, eine D300. Langfristig möchte ich zum Vollformat wechseln, aber ob ich bei Nikon bleibe…

2. Wo siehst Du Dich als Fotograf: Künstler oder Handwerker?
Ich sehe mich weder als Künstler noch als Handwerker. Zum einen sehe ich meine Aufnahmen nicht unbedingt als künstlerisch und zum anderen nicht handwerklich an. Es kann vielleicht darin liegen, dass sich in meinen Augen die Grenze zwischen Künstler und Handwerke nicht eindeutig definiert. Deshalb sage ich hier, dass müssen andere entscheiden.

3. Welche Rolle spielt das Bloggen in Deinem Leben?
Das Bloggen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch – nach meinem Empfinden manchmal zu viel. Anfangs war es eigentlich nur dazu gedacht, meine eigenen Aufnahmen bekannter zu machen. Mittlerweile sehe ich es aber als zweites Standbein neben der Fotografie. BlogTimes ist gerade mal etwas mehr als 1 Jahr alt, mein Hauptziel ist, neben interessanten News rund ums Thema Fotografie und der Vorstellung anderen Fotografen, die Möglichkeit Testberichte zu schreiben. Für einen Grafiktablett-Hersteller mache ich das bereits. Das ist aber, so hoffe ich, nur der Anfang. Alles in allem kann man sagen, dass Bloggen neben der Fotografie auch eine wichtige Rolle einnimmt.

4. Auf Deinem Blog gab es Wettbewerbe, die viele Leser zum teilnehmen anregt haben, wie sind Deine Erfahrungen damit und hast Du wieder welche geplant?
Zur Zeit läuft die letzte Runde meines aktuellen Fotografiewettbewerbs. Die TOP 40 Aufnahmen der Finalisten findet Ihr auf meinem Blog. Ja, stimmt! Tatsächlich hatte ich mit sehr viel weniger Teilnehmern gerechnet. Fast 180 Aufnahmen wurden zum Thema Städte- und Landschaftsfotografie eingereicht und viele hatten ein hohes Qualitätsniveau.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass Fotowettbewerbe nur durch attraktive Preise Teilnehmer anlocken. Doch das ist nicht alles, auch transparente Teilnahmebedingungen tragen zum Erfolg eines Wettbewerbs bei. Das Urheberrecht muss gewahrt bleiben, die Aufnahmen dürfen nicht bei unzähligen Marketing-Aktionen verwendet werden, usw.

Natürlich sind auch weiterhin Fotografiewettbewerbe geplant, dass hängt aber von vielen Faktoren ab. Der wichtigste Punkt sind Sponsoren für den Wettbewerb. Ich kann gar nicht sagen, wie viel Anfragen ich für den jetzigen verschickt habe – es waren unzählige.

5. Machst Du auch Auftragsarbeiten oder arbeitest Du nur für Dich selbst?
In Moment arbeite ich nur für mich selbst. Auftragsarbeiten sind aber langfristig geplant, denn nur durch diese lässt sich Geld verdienen.

6. Du scheinst Deinen Schwerpunkt auf Fotos ohne Menschen zu legen, also Architektur, Natur, Stillleben, wie ist es dazu gekommen?
Zum einen kenne ich nicht so viele Menschen, die sich gerne auf Fotos sehen und zum anderen spielt für mich das Fotorecht eine große Rolle. Stichpunkt: Streetfotografie! Es gibt soviel Momente auf der Strasse, die man festhalten könnte – allerdings ist mir das einfach zu umständlich andauernd um Erlaubnis zu fragen, zumal das gerade bei Spontanaufnahmen nicht möglich wäre. Aus diesem Grund und wie man auf meinen Photoblog sehen kann, habe ich den Schwerpunkt auf andere Foto-Genres gelegt.

7. Wie sieht dein Arbeitsprozess aus? Hast du einen bestimmten Workflow? Wie ist das Verhältnis von Aufnahme zu „Dunkelkammer“, also der aktiven Nachbearbeitung am Rechner? Was für Programme benutzt Du?
Mein „Arbeitsfluss“ sieht wie folgt aus. Alle Aufnahmen werden natürlich in RAW fotografiert, dann in Lightroom für eine erste Sichtung importiert, sortiert und anschließend mit Photoshop weiter verarbeitet. Die aktive Nachbearbeitung beschränkt sich nur auf wenige Veränderungen wie Farbe, Kontrast, Gradation, Schärfen und den Beschnitt. Das wars schon.

8. Ich bin das erste mal bewußt über Deine Arbeiten bei der Recherche zu einem Artikel über die Verdienstmöglichkeiten bei Fineartprint gestolpert. Bei Fineartprint findet man oft künstlerische Fotos, die mit Leidenschaft aufgenommen sind. Was ist im Vergleich dazu Deine Meinung zur Stockfotografie?
Das ist ja interessant! Deine Recherche-Begriffe würden mich mal interessieren? [Anmerkung der Redaktion: Die Top-Seller Liste auf fineartprint.]

Nun zu Deiner Frage. Meine Meinung über Stockfotografie – würde ich nie machen. Das hat doch rein gar nichts mit Kreativität zu tun. Die große Masse der über 1 Milliarde Bilder würde sich doch niemand bewusst anschauen. Anfangs konnte man sicherlich den einen oder anderen Euro damit verdienen, aber aufgrund der Vielzahl von Bildern ist das auch vorbei. Ich kann der Stockfotografie nichts abgewinnen.

9. Wie man an deinem Blog sieht, versuchst Du Deine kreativen, eigenen Arbeiten zu vermarkten (Werbung auf Deinem Blog/Verkauf Deiner Bilder an verschiedenen Stelle, etc.). Welche Kanäle sind für Dich die Erfolgsversprechenden und würdest Du anderen Fotografen empfehlen?

Wenn ich die wüsste, würde ich es Dir sagen! Nein, mal im Ernst; es ist nicht einfach und braucht sehr lange. Ein Tipp gebe ich Euch. Man muss „Klingen putzen“ gehen, denn nur durch aktive Eigenvermarktung kann man seine eigenen Werke bekannter machen und sie am Ende gewinnbringend verkaufen. Hierbei ist es egal, ob es sich zum Beispiel um Galerien oder Fotowettbewerbe handelt. Alles zählt.

10. Was sind Deine aktuellen Projekte, was hast Du für die Zukunft geplant?
Mein aktuellstes Projekt ist Photowalking Hamburg (PWH). Es handelt sich um eine Plattform für Fotografie-interessierte Menschen in und um Hamburg, deren Ziel das gemeinschaftliche Fotografieerlebnis ist.
Sehr oft sieht man Fotografen, egal ob Amateur und Profi, auf der Suche nach Motiven alleine durch die Strassen ziehen. Das muss nicht sein – Warum also nicht in der Gruppe mit ebenso Fotobegeisterten fotografieren? Neben Spass und dem Kennen lernen weiterer Menschen kann man Erfahrungen, Kenntnisse in der Fotografie austauschen und weitergeben. Jeder einzelne in der Gruppe sieht das Motiv in einem anderen Blickwinkel. Somit lassen sich Kameraeinstellungen, Standorte, Perspektiven usw… besprechen und die eigenen fotografischen Fähigkeiten verbessern.

Weitere Ideen für zukünftige Projekte habe ich genug, nur gestaltet sich die Umsetzung manchmal sehr viel schwieriger. An dieser Stelle würde ich Euch allerdings um Nachsicht bitten, dass ich diese Projekte noch nicht verraten kann, denn gerade rund um das Thema Fotografie ist der Ideemarkt heiß umkämpft.

11. Nenn uns ein Buch, welches das Leben unserer Leser verändern wird!
Es trägt den Titel „Jeder ist seines Glückes Schmied“. Ich bin der Meinung, dass jeder Einzelne von uns etwas erreichen kann, man muss nur hart dafür kämpfen.

12. Was ist die Frage, die wir Dir hätten stellen sollen? (Und am besten noch die Antwort darauf 😉 )

Die Frage, wo ich mich in 10 Jahren sehe. Meine Antwort darauf wäre, dass man mich anhand meiner Fotografien erkennt. Mal sehen, obs klappt.

Vielen Dank für Deine Zeit und viel Glück mit Deinen zukünftigen Projekten!

Ich danke für das Interview, hat es mich doch zum Nachdenken angeregt.

Festbrennweiten – Welche sind gut?

Festbrennweiten

Jede DSLR oder Systemkamera braucht Objektive, ansonsten sollte der Fotograf lieber zu einer Kompakt- oder Bridgekamera greifen. Eine typische Frage die ein erfahrener Fotograf zu hören kriegt ist: „Was ist denn Dein Lieblingsobjektiv?“ Worauf der Fotograf antwortet: „Kommt auf die Situation an.“

Was sind Festbrennweiten?

Festbrennweiten sind Objektive, die über keinen Zoom verfügen und eine feste Brennweite haben. Im Vergleich zum Zoomobjektiv ist eine Festbrennweite oft kostengünstiger in der Entwicklung und Herstellung, desweiteren haben Festbrennweiten oft eine bessere Abbildungsqualität und höhere Lichtstärke als Zoomobjektive.

Typische Festbrennweiten:

  • sogenannte Normalobjektive, auch Nifty Fifty oder einfach nur 50mm genannt
  • Weitwinkelobjektive, wie das 35mm oder Portraitobjektive wie ein 90mm
  • Fischaugenobjektive mit ca. 8mm
  • Makroobjektive, in der Regel mit 50mm, 100mm oder 150mm

Einsteiger Festbrennweite

50mm Objektive sind eigentlich die klassischen Normalobjektive. Je nach Preisklasse schwanken die Blendenwerte von 1.2 bis 2.0, was für die Lichtstärke des kleinen Objektivs spricht. Hierbei ist zu beachten, dass je niedriger die Zahl ausfällt, umso teurer ist das Objektiv. Die 1.8er Objektive bekommst Du schon in der 100 Euro Region, was für ein Objektiv mit solch einer Abbildungsqualität ein Schnäppchen ist. Die Schärfe bei den meisten 50mm Objektiven ist gut bis sehr gut und wird meist nur von teureren Objektiven übertroffen. Du findest auch sehr viele gute alte Analoge Objektive, bei denen Du ohne Autofokus scharfstellen musst – die aber unter 50 Euro kosten und einen super Spaßfaktor durch das analoge Feeling bieten.

50mm Festbrennweite

Für welche Bereiche sind diese Normalobjektive besonders geeignet? Diese Objektive sind ideal für Portraits mit einem schönen Bokeh im Hintergrund, oder für Bilder die nahe am menschlichen Auge, also unserem Blickfeld, sind. Bokeh ist neujapanisch und beschreibt einfach die Verzeichnungen der Lichter in den unscharfen Bereichen des Bildes. Allgemein lassen sich, nach kurzer Einarbeitungszeit, Bilder sehr aktiv gestalten. Das Normalobjektiv erzieht den Fotografen zu einer sehr guten Eigenschaft: Bewegung. Der Standort muss immer anzupasst werden, um ein möglichst perfekten Bildausschnitt zu gestalten, es gibt ja schließlich kein Zoom um etwas näher heran zu holen.

Warum in drei Teufels-Namen sollte man sich jetzt nicht direkt eine 1.4er oder 1.2er Linse holen? Weil Sie teuerer ist. Weil die Bildqualität nicht unbedingt besser sein muss, ja sie kann sogar schlechter sein. Für einen Einsteiger ist ein 1.8er optimal, da es noch dazu etwas Übung erfordert, den richtigen Schärfebereich zu finden. Und, naja vorallem das Preis-Leistungs Verhältnis.

Makroobjektive

Die Bildqualität von Makroobjektiven ist bei einer Festbrennweite meist wesentlich besser als bei einem vergleichbaren Vario, allerdings sind solche Objektive nicht so flexibel wie ein Zoomobjektiv mit eingebautem Makro, aber die Dinger taugen meist gar nix. Auch wenn solch ein Varioobjektiv nicht an die Abbildungsqualität von einem speziellen Makroobjektiv herankommt, lohnt sich ein Marko eigentlich nur, wenn Du Dich auf die Makrofotografie spezialisiert, oder das Objektiv auch mit anderen Aufgaben kombinieren kann. 50, 80 oder 100 Millimeter eignen sich auch relativ gut für Portraitfotos – und die Schärfe bei dieser Art von Objektiv ist meistens ziemlich gut.

Fischaugenobjektive

Selbst wenn Canon vor kurzer Zeit das erste Variofischauge auf den Markt gebracht hat, haben diese lustigen Objektive normalerweise eine Festbrennweite. Mit einem Blickwinkel von über 180° und wunderbar fischigen Verzerrungen sind sie der Traum von vielen Fotografen, aber leider auch irgendwie ein 1-Trick-Pony. Die meisten günstigen Fischaugenobjektive haben leider Schwächen in der Lichtstärke oder in der Abbildungsqualität, was für ein Spaßobjektiv aber ziemlich egal ist. Fischaugenobjektive eignen sich super für Portraits von Komikern, Architektur die nicht Realitätstreu sein soll und Naturaufnahmen, genauso wie für Sport und Action Fotos mit dem gewissen Etwas. Allerdings muss man erst eine Liebe für die doch sehr eigenständigen Linien entwickeln.

Fazit

Einsteiger mit einem kleinen Budget sollte sich gut überlegen was für eine Festbrennweite sie kaufen. Da sich viele Anfänger auf Blumenfotos und Makroshots spezialisiert haben, ist hier ein echtes Makroobjektiv die richtige Wahl. Den meisten anderen wird ein 50mm Normalobjektiv mehr Freude bereiten, da diese Objektive ideal für Portraits sind und durch ihre hervorragende Bildqualität zu einem günstigen Preis bestechen.

Canon Fischaugenobjektiv mit Zoom (7-15mm)

Fischaugenobjetive sind klasse Dinger, nicht nur wegen den schönen Verzerrungen, die ein Superweitwinkel in den Schatten stellen, sondern vorallem weil sie einen eigenen Blick auf die Welt zulassen. Objektive sind die Pinsel der Fotografen und tragen eine ganz klare eigene Handschrift. Das Canon Fisheye, genauer das Canon EF 8-15mm 1:4L Fisheye USM, ist besonders interessant, weil es kein reines Fisheye ist, sondern ein Fisheye-Zoom 7mm-15mm. Dies ist vorallem für die bewusste Bildgestaltung durch den Fotografen wichtig, „da die Wahl zwischen einer kreisrunden 180-Grad-Abbildung oder einer Abbildung über das gesamten Vollformatbild mit der für ein Fisheye typischen Verzerrung besteht.“ In anderen Worten: Volles Fisheye mit einem schwarzen Kreis, oder volles Bild.

Die Frage, die sich jetzt stellt ist, wie groß ist die Abbildung bei 15mm? Da der Fotograf ja die Wahl zwischen 180° Abbildung oder vollem Bild hat. Da hilft wohl nur austesten. Alles in allem sieht dies nach einem klasse Objektiv für Sport und Architekturfotografen aus, die sich nicht davor scheuen mit ungewöhlich verzerrten Linien zu arbeiten. Und die bereit sind den geschmeidigen, nicht ganz unscheinbaren, Preis von 1.400€ 1.399€ zu bezahlen 🙂 PS: Bei Amazon gibt es das Objektiv* inzwischen schon für etwas über 1.000 Euro.

Das ist Dir zu teuer? Kein Problem, solange Du keine Vollformatkamera hast, kannst Du auch gut mit einer Festbrennweite als Fischaugenobjektiv starten. Dies gibt es wesentlich günstiger von Walimex und hat bei Amazon über 130 Bewertungen mit 5 Sternen. Auch wird es für so gut wie jeden großen Kamerahersteller angeboten, also ist dieses Objektiv auch nicht nur auf Canon beschränkt. Das schöne ist bei solchen Anschaffungen ja auch immer die 2 Wochen Rückgabefrist zum ausprobieren. Walimex Pro Fish-Eye Objektiv 8 mm 1:3,5 für Canon EF-S Objektivbajonett*

[Quelle]

Interview mit Patrick von neunzehn72.de

Patrick betreibt seit 2006 seinen erfolgreichen Blog neunzehn72.de mit gut 100.000 Besuchern im Monat und arbeitet Vollzeit, außerhalb der Fotografie. Seine fotografische Schokoladenseite sieht er, wie man auch an dem Foto der Brooklyn Bridge sehen kann, in der Panoramafotografie. Als ob das nicht genug für ein Interview wäre… er gibt Fotokurse, hat einen Blitz-Guide geschrieben und jetzt seine eigene kleine Fotografen Klamotten Linie bei Spreadshirt veröffentlich. Nach der 5. Twitter Nachricht über seine Shirts dachten wir uns: Zeit den jungen Mann aus Hamburg Jahrgang ’72 zu interviewen und schrieben ihm eine kurze Anfrage per Mail. 10 Minuten später kam die Antwort und er sagte: „klar sehr gerne“. Seine richtigen Qualitäten wurden offensichtlich, als wir seine Antworten bekamen, denn er hatte die Zeilen perfekt mit seinen Links versehen, wie es sich für jemanden, der im Online-Marketing tätig ist, gehört. Sein Suchmaschinenoptimierungskurs ist für Fotografen bestimmt lohnenswert. Aber genug der einleitenden Worte und zu unseren 8 Fragen:

1. Wer ist denn neunzehn72.de? Ein kurzer (Ab-)Satz über Dich und Dein Leben mit der Fotografie, für alle die dich nicht kennen 🙂

Mein Name ist Patrick und wie mein Domainname verrät bin ich Jahrgang 72. Ich lebe in Hamburg, komme aber ursprünglich aus Bielefeld. Hauptberuflich bin ich im Online-Marketing tätig, genauer genommen beschäftige ich mich mit Webanalyse.

Ich fotografiere schon seit meiner Kindheit, vielleicht kann sich noch der ein oder andere an die Ritschratsch-Kameras von Agfa erinnern, wo man oben so eine Stange mit 10 Einwegblitzen aufgesteckt hat, das war meine erste. Was eine Blende ist habe ich dann während meines USA-Aufenthaltes 1995 gelernt. Damals habe ich neben dem Studium einen Fotografiekurs belegt. Das war extrem spannend, da wir damals noch richtig selbst entwickelt haben. Ich kann mich an so einige Nächte in der Dunkelkammer erinnern mit rockiger Musik und einem Bier.
Dann habe ich irgendwann aber eine lange fotografische Pause eingelegt und irgendwann wieder mit einer digitalen Canon IXUS angefangen. Daraus wurden dann im Laufe der Zeit 3 IXUS und irgendwann vor 1,5 Jahren habe ich mir eine D90 gekauft. Mit der D90 ist das Fieber dann auch wieder ausgebrochen und ich habe richtig Gas gegeben. Kurze Zeit später wurde dann die D90 gegen eine D700 ausgetauscht.

2. Wo siehst du Deinen kreativen Schwerpunkt: Bloggen, Fotografie, Design?

Ganz klar im Bloggen. Ich fotografiere zwar sehr gerne und finde meine Bilder auch teilweise schon recht ansehnlich. Aber ich mache mir nichts vor, es gibt tausende Fotografen da draussen die mehr drauf haben. Einzig bei der Panoramafotografie macht mir so schnell keiner etwas vor. [Anmerkung: seine Panoramas findet man hier]Aber die eigentliche Passion ist das Bloggen, am liebsten natürlich über die Fotografie. Ich glaube auch, dass meine Art zu schreiben der ein oder andere gut findet, zumindest sagen das die Zugriffszahlen 😉

3. Dein Blog startet mit den schönen Worten: „Aus diesem Grund habe ich mein Geburtsjahr zur Domain gemacht und lege damit den Grundstein zu einem weiteren vollkommen sinnfreien Blog.“ So ganz sinnfrei ist Dein Blog ja nicht mehr, an welchem Punkt hat es „Klick“ gemacht und Du wusstest in welche Richtung es geht? Was ist überhaupt die Richtung?

Haha, ja der Anfang war pures Experimentieren. Es ging mehr darum mal ein Blog einzurichten als etwas sinnvolles zu schreiben. Mit der Zeit habe ich dann aber die Themen angesprochen, die mich interessieren. Vor allem ging es viel um Mac und Gadgets. Das hat den ein oder anderen Leser angezogen und zu manchem hat sich eine richtige Freundschaft aufgebaut.
Mit dem Comeback in der Fotografie wurde das auch zum Hauptthema auf neunzehn72.de. Seitdem habe ich diesen Schwerpunkt auch immer weiter ausgebaut, so dass ich mein Blog mittlerweile als Fotografie-Blog bezeichnen würde. Dennoch schreibe ich hin und wieder auch zu vollkommen anderen Themen.

4. Wie man sieht, versuchst Du mit vielen Kleinigkeiten etwas Geld zu verdienen (Werbung, Amazon, Fineartprint, etc.). Was würdest du unseren Lesern für ihre Blogs und Fotos empfehlen, um ein paar € nebenher zu verdienen?

Der wichtigste Tipp ist eine Linie zu finden. Man muss sein Ding durchziehen und sich möglichst auf die Themen konzentrieren zu denen man auch wirklich etwas zu sagen hat, bzw. etwas fundiertes sagen kann. Dann finden sich die Leser von ganz alleine. Aber man darf sich auch nichts vormachen, eine Nische zu finden ist verdammt schwer und zu allen möglichen Themen gibt es mindestens 500 Blogs. Besonders wichtig ist vor allem die Community zu pflegen, bei anderen Bloggern mitlesen, kommentieren und Kontakte knüpfen. Aber das braucht Zeit.

5. Deine T-Shirts sind ja in der Blog Community in aller Munde. Wie bist du denn auf die Idee gekommen? Hast Du Dir selbst schon eins bestellt?

Wirklich? In aller Munde? 😉 Also die Idee ist nicht ganz neu und auch nicht meine. Diese Art von T-Shirts für Fotografen gibt es bereits, aber leider habe ich sie bisher nicht in einem deutschen Shop gefunden, nur in England und den USA. Also habe ich die Idee aufgegriffen und einige der Motive nachzeichnen und vektorisieren lassen. Die Symbole selbst sind nach meinen Recherchen nicht geschützt, daher war das kein Problem. Ich habe aber auch einige neue Motive erstellt, die man zwar auch von der Kamera kennt, aber so bisher nicht als T-Shirt existieren. Den Shop findet Ihr bei Spreadshirt unter http://neunzehn72.spreadshirt.de. Das war für mich die einfachste Möglichkeit so etwas umzusetzen und zudem finde ich die Qualität von Spreadshirt echt ganz gut. Natürlich habe ich selbst schon eins. Das ist jedoch ein echtes Unikat 😉

6. Wie war die Resonanz auf dein T-Shirt Projekt? Verkaufen die sich wie „frisch geschnittenes Brot“?

Die Resonanz war bisher sehr gut, aber das heisst noch lange nicht, dass die Shirts weg gehen wie geschnitten Brot. Ich kenne das ja von mir selbst. Der erste Eindruck ist „Boah, cool“ und dann dauert es doch noch ein paar Tage bis man sich entscheidet zu bestellen. Zumal ist die Auswahl ja auch schon recht gross. Ich bin aber gute Dinge, dass sich das Projekt gut entwickelt. Ich werde auch mit der Zeit weitere Motive entwerfen. Falls einer der Leser eine Idee hat, her damit 😉

7. Was hast Du als nächstes Projekt für deine Webseite geplant? Oder gibt es andere (online-) Projekte, z.B. im Bereich der Fotografie?

Ich plane schon ein paar neue Projekte, kann dazu aber jetzt noch nichts sagen. Niicht weil es so geheim ist, sondern eher weil ich nicht weiss ob es klappt und ich dann nur als Dummschwätze dastehen würde 😉 Am meisten Zeit verschlingen neben meinem Job momentan die Foto-Workshops, auf die ich eine grandiose Resonanz bekommen habe. Da werde ich mehr machen, weil es einfach total genial ist mit Leuten fotografieren zu gehen und sein Wissen zu teilen.

8. Nenn uns Dein Lieblingsbuch.

Ich lese nicht 😉

Vielen Dank für Deine Zeit und viel Glück mit all Deinen Projekten in der Zukunft!

Ich danke Dir für das Interview.

Die Stock Seifenblase

Stockfotografie, welcher Amateur Fotograf hat noch nicht darüber nachgedacht? Aber ist es wirklich den Aufwand wert? Nur die oberen 20% der Benutzer einer Stockseite verdienen genug Geld um den Aufwand zu rechtfertigen. 20%, ja ist hoch gegriffen, ich bin mir sicher.

Ich habe nicht unbedingt etwas gegen Stockseiten, es gibt Produkte, bei denen es sich rentiert. Zum Beispiel bin ich ein Fan von Themeforest, dort kannst Du günstig Website Templates und anderen Schnick Schnack kaufen. Sicher die gleichen Argumente gegen Stock ziehen auch hier, aber es kann halt nicht jeder programmieren, deshalb gibt es weniger Konkurrenz und die guten Produkte bringen mehrere 1000 ein. Dafür kann „jeder“ fotografieren und die Qualitativen unterschiede fallen kaum ins Gewicht, da es soviel Konkurrenz gibt die gute Standardbilder machen kann.

Wann also platzt die Stockfotografie Blase? Die Preise fallen weiter, die Qualität der einzelnen Bilder steigt und wer noch einen professionellen Fotografen für generische Bilder beauftragt verschwendet sein Geld. Es sind weiterhin die Standardmotive die in der Stockfotografie dominieren. Gesichter mit Telefonen, Buisnesswomen, all der ganze Scheiß, den man schon auf 1000 Telemarketingseiten gesehen hat. Wie groß ist noch da Potenzial, dass Stockfotos bieten? Die Agenturen verdienen eh schon den Löwenanteil und man muss schon ein Powerseller sein um mehr als 50% der Einnahmen zu verdienen. Wie hoch sind die Chancen, dass die eigenen Bilder zwischen ein paar Millionen anderen entdeckt werden? Selbst die kleinsten Nischen werden in den nächsten Jahren besetzt werden. Sicher, man verdient auch mit alten Bildern, aber alles ist begrenzt und durch die Creative Commons ist ein großer Konkurrent hinzu gekommen. Man kann leicht bei flickr nach Bildern suchen und diese ohne großes Brimborium verwenden. Dadurch gehen viele kleine Kunden, die nur wenig Geld haben, dieses aber früher für Stockfotos ausgegeben hätten, verloren.

Das Ende der Rentabilität

In maximal 2-5 Jahren werden die Hälfte der Stockagenturen verschwunden sein. Vielleicht auch nicht, wir nehmen keine Wetten drauf an. Kleine Agenturen werden weiter von größeren wie Getty Images aufgekauft. Viel wichtiger ist jedoch, dass die Gewinnspannen für die Fotografen in den letzten Jahren stark gesunken sind. Yuri Arcurs, sagte dazu in einem Artikel: „I still shot, but it is not a good market situation we are in. RPI for microstock non-exclusive has dropped from 9.8USD per image per month two years back to 4.5USD per image per month today. I am expecting it to drop to less than 3 USD per image per month this year, at which point it does not make much sense to be producing.“ Mit anderen Worten, sein verdienst ist von 10$ auf weniger als die Hälfte gefallen. Da er professionelle Aufnahmen macht, Locations mietet und Models bezahlt, lohnt es sich für ihn nicht mehr diesen Aufwand zu betreiben. Es gibt einfach viele Amateure, die sich nicht um den ROI(Return of Investment) oder RPI(Return Per Image) scheren, oder die viel niedrigere Produktions- und Lebenshaltungskosten haben und so trotzdem profitabel arbeiten können.
Die Kombination von einem Überschuss an Bildern, schlechten Verdienstmöglichkeiten für Fotografen und der großen Konkurrenz zwischen zuvielen Stockanbietern und Fotografen wird dazu führen, dass sich der Markt in den nächsten Jahren stark ausdünnt. Angebot und Nachfrage dominieren weiterhin die Märkte und das Angebot an Stockfotos übersteigt die Nachfrage bei weitem. Nach dieser Zäsur werden die günstigsten Stockseiten mit dem größten Angebot bestehen bleiben.
Eine anderes Szenario ist, dass es gibt immer wieder neue Versuche Stockfotografie Buden zu gründen gibt, um ein paar Euro zu verdienen und diese dann an die großen Agenturen zu verkaufen. Da es aber immer weniger kleine Kunden gibt und Agenturen meist mit einem Abo/Credit System arbeiten, sind bei kleinen Stockseiten nur exklusive Bilder lohnenswert. Dabei wird es für kleine Agenturen immer schwerer werden besonders gute Bilder zu haben, die nicht auf jeder Plattform angeboten werden. Die Bonusprogramme machen den Exklusivverkauf oft nur bei den größten Agenturen interessant. Der Qualitätsunterschied zwischen den einzelnen Bildagenturen ist einfach nicht groß genug, um nicht nach dem Preis zu gehen. Und je niedriger der Preis für ein Foto wird, umso weniger verdient auch der Fotograf. Somit wird daraus über kurz oder lang ein Geschäft mit roten Zahlen für beiden Seiten. Daraus lässt sich ableiten, dass die Zukunft der Stockfotografie sehr beschränkt ist und es sich wahrscheinlich für die meisten Fotografen nicht lohnt, diesen Bereich als ihr Haupttätigkeitsfeld zu wählen. Stockfotografie ist wie Glücksspiel „The hardest way to make an easy living.„, es gibt Erfolgsgeschichten die Motivieren und Einsteiger in das Geschäft ziehen, aber die meisten Stockfotografen werden nicht zu den großen Gewinner gehören.

30 Fotografie Bücher

Bücher über Fotografie

Man muss nicht viele Bücher lesen um ein guter Fotograf zu werden, schaden kann es allerdings auch nicht. Als Fotograf agiert man meist außerhalb der Festanstellung und hat andere Herausforderungen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, als jemand der einen monatlichen Gehaltscheck bekommt. Aus diesem Grund werden in diesem Artikel nicht nur Bücher über technisches Wissen vorgestellt, denn dies ist relativ schnell erlernt, sondern er enthält viele gute Bücher über Marketing, Kundengewinnung, Selbstständigkeit, finanzielle Unabhängigkeit, ein Leben außerhalb der Festanstellung und Geschichten hinter der Kamera.

Sie gehören tatsächlich zu denjenigen Träumern, die glauben, alle Antworten stünden in Büchern, nicht wahr? Aber Bücher sind nicht grundsätzlich hilfreich und gut. [..]

Phistomefel Smeik. Walter Moers, Die Stadt der träumenden Bücher.*

Grundlagen und Technik

Technisches Grundwissen ist gut und ein wichtiger Schritt zur aktiven Gestaltung von Bildern. Jedes dieser drei folgenden Bücher ist ein guter Startpunkt für interessierte Fotografen, die gerade mit der Fotografie anfangen. Sie sind alle empfehlenswert, wobei uns der Klassiker von John Hedgecoe am meisten zusagt.

Fotografieren: Die neue große Fotoschule* ist eine allumfassende Einführung in die Fotografie, die ihres gleichen sucht. John Hedgecoe erklärt jeden Bereich der Fotografie von Technik über Bildgestaltung und Motivwahl anhand anschaulicher Beispiele, die leicht verständlich sind. Wir haben schonmal über dieses Buch berichtet, und zwar in einem Artikel über unsere Lieblingsfotobücher.

Digitale Fotografie – Das große Buch, Doppelband 1 + 2: Das Geheimnis professioneller Aufnahmen Schritt für Schritt gelüftet*. Ein Fotolehrbuch mit überragenden Bewertungen. Hier die Intention des Autors von der Buchrückseite: „Stellen Sie sich vor, wir sind auf Fototour und ich verrate Ihnen dieselben Tricks und Techniken, die ich im Laufe der Jahre von den besten Fotografen gelernt habe. Und das in kurzen, einfachen Sätzen, wie ich es im richtigen Leben auch machen würde. Das hier ist kein Theoriebuch. Das ist ein Buch, in dem steht, welche Knöpfe Sie drücken müssen, welche Einstellungen Sie verwenden sollen und wann. Mit den 2 x 200 bestgehüteten Geheimnissen der Fotobranche in einem Gesamtband sind Sie nach der Lektüre in der Lage, deutlich bessere, schärfere und farbintensivere Bilder zu schießen.“ Ein gutes Buch für Fotografen die sich nicht in Technikdetails verlieren möchten.

Der große humboldt Fotolehrgang. Von der Aufnahme zum fertigen Bild. Alles über Kamera und Zubehör. Digitale Bildbearbeitung.* Auch in dieser umfassenden Fotoschule vom Fotoexperten Tom Striewisch geht es von den Grundlagen einer Kamera hin zu allen anderen wichtigen Themen, wie digitaler Bildbearbeitung, Motivwahl, Belichtung etc., die für beginnende Fotografen wichtig sind.

Technik Spezialisierungen

Bücher die sich mit einzelnen Aspekten der Fotografie auseinandersetzen und sehr tief in die jeweilige Materie eindringen.

Fine Art Printing für Fotografen. Hochwertige Fotodrucke mit Inkjet-Druckern*. Auch wenn man digital Fotografiert sind gedruckte Bilder nicht aus der Welt zu denken. Dieses Buch über professionelle Drucktechniken von Uwe Steinmüller richtet sich an Profis, Amateure und fortgeschrittene Digitalfotografen und erklärt, was man für einen guten Druck braucht, wie man langlebige Fotos druckt die Generationen überdauern und auf welche Stolperfallen der Fotograf achten muss.

Profibuch HDR-Fotografie – Atemberaubende Bilder mit HDR-Effekt erstellen, Richtig belichten für perfekte HDR-Bilder, HDR-Bilder per Software optimieren* Reinhard Wagner vermittelt hier HDR-Grundlagentechnik gemischt mit Aufnahmepraxis und der weiterführenden HDR-Bildbearbeitung in Form von Computerprogrammen wie Photomatix, Photoshop und Autopan Pro. Ein hervorragendes Buch, das keine Wünsche offen lässt, wenn man HDR Bilder verstehen und aufnehmen will.

Stockfotografie – Edition ProfiFoto: Geld verdienen mit eigenen Fotos* Einfach mal schnell ein paar Euro nebenbei verdienen? Dann ist Stockfotografie bestimmt einer der Ratschläge, die in ihr Ohr geflüstert wurde. Robert Kneschke führt sie an dieses Thema heran und erklärt was für Bilder sich verkaufen. Auch wenn wir nicht mehr groß über Stockfotos nachdenken, wollen wir keine Träume vom „leichten“ Geld zerstören: bei Interesse an diesem Thema Buch lesen und ein paar Cents & Euros mehr mit ihren Stockfotos verdienen.

Das Praxisbuch Digitale Panoramafotografie: Der Intensiv-Workshop zur Panoramafotografie!*. Panoramafotos sind großartig. Wenn man anfängt die ersten Bilder zu stichen erkennt man schnell die Faszination von diesen riesigen Aufnahmen. Um professionellen Panoramafotos zu machen braucht es leider etwas mehr als ein Stativ. Deshalb ist das Buch von Thomas Bredenfeld ist ein guter Einstieg mit Schritt für Schritt Anleitungen und Technik Empfehlungen für gelungene Panorama-Aufnahmen.

Digital ProLine: Faszination Tierfotografie* Tierfotografie erlernen die meisten Fotografen einfach nebenbei, man geht mal in den Zoo oder in die Natur und knipst ein paar Bilder. Nichts wofür man extra ein Buch braucht, oder? Vielleicht doch, denn dann steigt die Lernkurve schneller. Wer sich für mehr interessiert und Tipps sucht um die eigenen Aufnahmen zu verbessern und mehr über professionelle Aufnahmen in der freien Natur [Equipment, Positionierung, Licht, etc.] wissen möchte, der sollte dieses Buch in die Hand nehmen.

Die Fotoschule in Bildern. Porträtfotografie: Das Praxisbuch für gute Porträts* Sind Portraits mehr als nur ein hübsches Gesicht mit viel Bokeh im Hintergrund? Wahrscheinlich schon! Lars Ihring zeigt anhand von vielen netten Bildern den Aufbau von gelungenen Portraitfotos. Er schreckt nicht vor den schwierigeren Sujets wie Kinderportraits zurück und analysiert die unterschiedlichen Lichtsituationen bei verschiedenen Portraitarten. Ein runderherum gelungenes Buch zum Thema Portraitfotografie.

Was Fotografen über Kunst wissen müssen

Hype!: Kunst und Geld* ist das Buch, dass die Realität des Kunstmarkts und die Mechanismen dahinter schonungslos aufdeckt. Geschrieben von Piroschka Dossi, Frau eines bildenen Künstlers und Aktive im Kunstbetrieb, deckt das Buch die egoistischen Machenschaften von Kuratoren und Sammlern auf und offebart Außenstehenden einen Einblick in die Entwicklung des Kunstmarktes der jungen Geschichte und Gegenwart. Jeder Fotograf der seine Werke gerne für Höchstpreise verkaufen will sollte sich dieses Werk zu gemüte führen. Alle anderen können über die Mauschelein des Kunstmarktes nur schmunzeln.

Ich bereue nichts!: Das außergewöhniche Leben der Peggy Guggenheim Peggy Guggenheim ist die Kunstsammlerin des letzten Jahrhunderts, die mit ihrer Sammlung die Kunstentwicklung maßgeblich geprägt hat. In dieser Biographie wird deutlich wieviel Macht der einzelne Sammler in der Kunstgeschichte hat. Immerhin hat Sie Namen wie Georges Braque, Marc Chagall, Salvador Dalí, Marcel Duchamp, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian und Pablo Picasso mitgeprägt, auch wenn ihr Onkel es war der das Guggenheim in New York gegründet hat, ist es ihre persönliche Geschichte, die exentrisch genug ist, um in die Kunstgeschichte einzugehen.


Andreas Gursky. Werke 80-08 Diskutieren über Fotokunst, ohne die Erwähnung von Andreas Gursky, fühlt sich nicht richtig an. Kaum ein anderer Künstler dieses Jahrhunderts hat es geschafft mit seinen Landschafts und Architekturaufnahmen ein so breites Publikum zu begeistern. Das Verwischen von Realität und Fiktion ist ein gleichbleibendes Element in seinem Schaffen, das zum Zeitlosen genuß seiner Bilder führt. Die Werkschau von 28 Jahren Schaffenszeit ist eindrucksvoll, auch wenn ein Buch nicht an seine Ausstellungsformate heran reicht.

Marketing und Vermarktung leicht gemacht

Social Media Marketing: Strategien für Twitter, Facebook & Co* Tamar Weinberg ist eine Autorin die sich auf neue Medien und social media marketing spezialisiert hat. Sie hat für zig Seiten geschrieben, die das Who is Who der Tech-Szene sind, und bietet in ihrem Buch viele Beispiele für den erfolgreichen Einsatz von Social Media im englischsprachigen Raum. Durchaus Empfehlenswert, vorallem wenn man seine Kontakte dazu nutzen möchte mehr Geld zu verdienen und seinen Bekanntheitsgrad zu steigern.

Purple Cow: So infizieren Sie Ihre Zielgruppe durch Virales Marketing* Leider sind bisher nur wenige von Godins Büchern ins Deutsche übersetzt. Dieses, nun schon etwas betagtere, Buch aus dem Jahr 2004 erklärt vorallem kleineren Geschäftsleute wie effektives Marketing in unserer Zeit aussehen sollte. Anhand von vielen Beispielen wird ineffektive Werbung aufgedeckt und alte Mythen wie Werbung funktioniert werden entlarft. Ein kurzweiliges Buch das nicht unbedingt konkrete Ratschläge gibt, aber zum denken über das eigene Produkt anregt und wie man Marketing, Produkt und Kundenbeziehungen verbessern kann.

The Long Tail: Nischenprodukte statt Massenmarkt Das Geschäft der Zukunft* Die Zukunft liegt im Massenmarkt, aber nur wenn man günstig a la China produzieren kann, ansonsten ist der Long Tail, also die Spezialisierung auf eine Nische, ein Geschäftsmodell, dass vorallem für kleine Unternehmen und Selbstständige ein Erfolgsrezept darstellt. Chris Anderson ist der Chefredakteur von Wired.

Free – Kostenlos: Geschäftsmodelle für die Herausforderungen des Internets* Wie funktioniert die Wirtschaft 2.0? Wie kann man, wenn es im Internet alles kostenlos gibt, trotzdem noch ein profitables Unternehmen betreiben und Geld verdienen? Was machen Unternehmen wie IBM oder Google um davon zu profitieren? Dies und viel mehr sind die Gedanken dieses Buches, die jedem Fotografen dabei helfen können neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Dieses Buch ist nach The long Tail der zweite Schlag von Chris Anderson, der die geheime Revolution in unserer Wirtschaft treffend einfängt.

Zielsetzung & Zukunftsplanung

Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben* Tim Ferriss hat den Begriff Lifestyle Design geprägt, der unser aller Traum ist. Nicht mehr Arbeiten um der Arbeit Willen, sondern eine aktive Gestaltung der eigenen Lebenswelt mit dem Ziel von Freiheit und einem interessanten Leben, in dem man genug Kapital hat um seine Träume zu verwirklichen. Wenn man von dieser Liste nur ein Buch kaufen kann, ist es dieses Buch. Ohne Zweifel. Kein anderes gibt so konkrete Ratschläge und öffnet die Augen für die Möglichkeiten außerhalb der Festanstellung. Wenn wir es noch mehr Loben glaubt uns das eh keiner, also kauft einfach dieses Buch und verändert euer Leben 🙂

Denke nach und werde reich. Die Erfolgsgesetze*. Ein alter Klassiker, denn mit finanzieller Freiheit kommt die Kraft der Entscheidung. Es ist immer wieder erschreckend was für gute Bücher doch in der Vergangenheit geschrieben wurden, die auch heute immer noch aktuell sind. Napoleon Hill wurde von Andrew Carnegie beauftragt das Geheimnis des Reichtums zu ergründen und hat dafür 500 Millionäre interviewt und ihre „Erfolgsgeheimnisse“ in diesem Buch herausgefiltert. Gut, günstig und die Mutter aller „self-improvement“ Bücher. Besser kann man 5€ kaum anlegen.

Wie man Freunde gewinnt: Die Kunst, beliebt und einflussreich zu werden*. Das zweite alte Buch in dieser Liste, das auch heute nichts von seiner Attraktivität verloren hat. Dale Carnegie griff zum Füllhalter und hat schon 1937 erfasst wie Erfolgsorientierte Kommunikation funktioniert. Wie schon bei Paretos Prinzip erfasst Carnegie, dass Finanzieller Erfolg zu 15 Prozent von Fachwissen und zu 85 Prozent von „der Fähigkeit ab, seine Ideen auszudrücken, die Führung zu übernehmen, und bei anderen Menschen Begeisterung hervorzurufen“ abhängt. „Laienpsychologie“ auf einem ganz hohen Level.

Wie wir leben werden: Unsere Zukunft beginnt jetzt* Matthias Horx ist der Betreiber des Zukunftsinstituts und beschäftigt sich vorallem damit, wie sich unsere Welt entwickelt. Ein interessanter Abriss unserer Gesellschaft und was wir von einer Zukunft erwarten können, deren technische Revolution unsere Einstellungen zur Arbeit grundlegend verändert. Die Kapitelthemen lauten: Geburt * Lernen * Liebe * Arbeit * Wohlstand * Krieg und Katastrophe * Politik * Glaube * Das ganze Leben * Tod. Sehr interessant und Motivator für jeden, der den Traum von einer kreativen Joblaufbahn in einer Wissensökonomie anstrebt.

Wir nennen es Arbeit: Die digitale Boheme oder: Intelligentes Leben jenseits der Festanstellung*. Fotografen sind ihr eigener Herr. Dieses Buch liefert einen schönen Abriss vom Leben im intellektuellen Prekariat außerhalb der Festanstellung. Keine How-To Anleitung, aber viele Ideen über die es lohnt nachzudenken und ein Buch, dass man den Verwandten in die Hand drücken kann wenn die einen Fragen, was man beruflicht macht, wenn man in den neuen Medien seinen Lebensunterhalt verdient. Eine kurzweilige Geschichte mit vielen Tipps für Selbstständige Kreative Querulanten.

Flow: Das Geheimnis des Glücks*. Der Flow Effekt ist der Zustand der Perfektion. Sobald man in eine Aufgabe versinken kann und die Zeit nicht mehr wahrnimmt und in einer perfekten Balance zwischen Herausforderung und Erfolg steht stellt sich dieser Effekt ein, der vorallem in Sport, Schule und Computerspielen(!) untersucht wurde. Das Versinken in eine Aufgabe rührt von dem Belohnungssystems unseres Gehirns wieder und ist eine Berreicherung beim Erledigen von Aufgaben und Zielen. Vom Klappentext: „Flow bezeichnet einen Zustand des Glücksgefühls, in den Menschen geraten, wenn sie gänzlich in einer Beschäftigung »aufgehen«. Entgegen ersten Erwartungen erreichen wir diesen Zustand nahezu euphorischer Stimmung meistens nicht beim Nichtstun oder im Urlaub, sondern wenn wir uns intensiv der Arbeit oder einer schwierigen Aufgabe widmen. „

Simplify your Life: Einfacher und glücklicher leben* Weniger ist mehr. Wer unter Überforderung leidet und Probleme hat seine Aufgaben zu bewältigen sollte einen Blick in dieses Buch werfen. Kein leeres Blabla sondern klare Tipps die umsetzbar sind und dem geneigten Leser, der wirklich die Absicht hat sich zu ändern, dabei helfen sein Leben besser zu organisieren.

Eat that frog* Der Titel des Buchs, Eat that Frog bezieht sich auf ein Sprichwort. Wenn man am morgen einen Frosch ist hat man die schlimmste Aufgabe des Tages schon hinter sich und kann das Leben genießen. „Wer jeden Tag mit der schwierigsten und wichtigsten Aufgabe beginnt und diszipliniert arbeitet, wird Erfolg haben und Meister seines Lebens sein. Dieses Buch bietet eine Anleitung zu diszipliniertem und erfolgsorientiertem Handeln in 21 Schritten- von der Fokussierung auf Schlüsselfragen über die Prinzipien der Selbstmotivation bis hin zur tatsächlichen Umsetzung der eigenen Pläne.“

Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin* Keine Motivation? Keinen Plan? Kein Ziel? Und vorallem das Ungemeinte Talent alles aufzuschieben und nichts geregelt zu kriegen? Kein Problem! Wenn es zuviele Auswahl-Möglichkeiten gibt schafft man meist nichts. Sascha Lobo ist eins der Aushängeschilder der deutschen Netzgeneration und hat sich bei diesem Buch mit Kathrin Passig zusammengetan und ein Plädoyer für alle Verschieber geschrieben, kann man mögen, muss man nicht. Das Buch hat einen gewissen Unterhaltungs- und Mehrwert, der selbstständigen Kulturwissenschaftlern hilft ihr Leben geregelt zu kriegen. Verschieberitis ist Heilbar, oder zumindest kann man sie eindämmen 😉

Hinter der Kamera

Helmut Newton: Autobiographie.* Nackte Frauen? Jop. Mode? Auf jeden Fall. Einer der gröpten Fotografen des letzten Jahrhunderts? Keine Frage, ist er. Helmut Newton ist und bleibt eine Ikone der Fotografie, und sein bewegtes Leben zeugt davon. In Berlin geboren und dann dank den Nazis durch die ganze Welt getrieben, wird er zu einem der größten Fotografen unserer Zeit. Chapeau Herr Newton, Chapeau.

Annie Leibovitz at work* Wer plaudert hier aus dem Nähkästchen? Annie Leibovitz, die Hof Fotografin der Rolling Stones. Heute zählt sie zu einer der best bezahlten Frauen hinter der Kamera. In dem Buch schreibt sie über ihre Erlebnisse bei einigen ihrer bekanntesten Werke. Klasse Buch, wenige technische Informationen und Anweisungen, aber trotzdem eine Menge lernen, so stellt man sich kein Fotobuch vor.

Weisheit: 50 Porträts. Bildband zur Portrait-Fotografie* Hier ein schöner Bildband. Perfekte Portraifotografie kombiniert mit einem tieferen Sinn. Fotos ohne Retouche von Prominenten der oberen Alterspyramide. Ein Beweis dafür, dass es bei Prominenten egal ist wie sie aussehen und sich trotzdem verkaufen 😉 Die Magie der Popularität, oder doch die Schönheit und Weisheit des Alters? Sehr Lesenswert und ein Zeugnis für die Portraifotografie außerhalb von Beauty Specials.

Beruf: Fotograf. Ein Profi erzählt, was dahinter steckt* Ein Einblick in das Leben als professioneller Fotograf. Wahrscheinlich am besten geeignet für Nebenjob Fotografen, die ihr Leben lieber in einem sicheren Beruf verbringen, der ein geregeltes Einkommen verspricht. Oder aber für Fotografen, die nicht die großen Kunden wie Gert Wagner haben, der schon schon für GEO, Stern, BMW, etc. Bilder geschossen hat. Aber warum Einschränkungen machen? Es ist interessant geschrieben und biete unterhaltsame Einblicke in die Praxis und Geheimnisse unseres Lieblingsjobs und ist der „Geheimtipp“ dieser Liste. Super Buch.

Henri Cartier-Bresson: Meisterwerke.* Mit was für einen Buch kann man solch eine allumfassende Liste beenden? Am besten mit einem Klassiker. Cartir-Bresson gilt als Mitbegründer der Streetfotografie. Seine zeitlosen Schwarz-Weiss Bilder sind heute noch genauso ausdrucksstark wie damals und lassen die Vergangenheit wieder aufleben. Eine günstige und wunderbare Werkschau eines ganz großen Fotografen, der seine Bestimmung in der Malerei sah und 1972 mit der professionellen Fotografieren aufhörte, aber nur Erfolg mit seinen Fotos hatten. 95 Jahre auf dieser Welt, geprägt von kreativem Schaffen, eine schöne Biographie.

Was verdient man bei Fineartprint.de

Fineartprint.de, wieder eine Seite die schön aussieht und Fotografen verspricht, dass sie hier bis zu 3000(!) Fotos im Monat verkaufen können. Die ersten 50 Bilder kann man umsonst hochladen, danach kostet es 5€ im Monat(für unlimitierte Uploads). 15% des Verkaufspreises geht an den Künstler, der Rest wohl für Material und Vermittlung drauf. Eigentlich kein schlechtes Geschäft. Jetzt aber mal die ersten konkreten Zahlen: Über eine Millionen Bilder werden angeblich in dem Shop angeboten. Damit gibt es praktisch keine Konkurrenz für die eigenen Werke, es könnte also kaum leichter sein. 😈

Wie realistisch sind Verkaufszahlen von 3000 Bildern im Monat?

Realismus ist was anderes, das hier ist eine Utopie. Grandioser Weise gibt es auf der Seite eine Liste mit den Top Verkäufern und von denen hat anscheinend niemand mehr als 200(!) Verkäufe. Anscheinend nicht im Monat, sondern seit der Registrierung, kleiner Unterschied zu den 3000 mit denen geworben wird. Weitwinkliger hat vor einiger Zeit stolz darüber berichtet, dass er sein erstes Bild dort verkauft und ca 16€ dafür bekommen hat, hört sich ja nicht schlecht an. Sehen wir nun aber die Zahlen und wieviele Verkäufe die einzelnen Fotografen haben, können wir eine simple Rechenaufgabe machen:
Nehmen wir die 16€ von Weitwinkliger als Mittel und diese mit 150 Verkäufen sind wir bei? Ja… Mathe Leistungskurs bitte vortreten… 2400€!
16€ hört sich bei 15% Provision durchaus realistisch an, denn ~100€ werden schonmal für ein Bild ausgegeben. Dann -60€ im Jahr für eine Premiummitgliedschaft und zurück zu 2340€.
Die meisten in den Top 10 sind 1-2 Jahre dabei, nehmen wir ein Mittel von 16 Monaten. 2340 durch 16 = 146,25€ im Monat.

Natürlich ist dies nur eine Rechnung von außen und die meisten, die auf solch einer Seite verkaufen, sind auch bei mygall oder woanders. Bei solchen Unternehmungen hilft nur möglichst breit zu streuen und viele kleine Geldströme zusammen laufen zu lassen.
146€ ist, wenn man die Fotografie als Hobby betreibt, vielleicht ein netter Nebenverdienst, davon alleine Leben kann man allerdings nicht. Die Konkurrenz, wie schon bei Stockfotos, ist auch hier riesig und minimiert die Gewinnspannen. Trotzdem ist es ein legitimer Weg um ein paar € mehr in der Tasche zu haben, wenn man die Kraft und Energie in solche Projekte steckt.

Stockfotografie Basics

Stockfotografie Basiswissen

Du willst mit Stockfotografie Geld verdienen? Du möchtest Deine eigenen Bilder verkaufen? Stockfotografie ist eine der scheinbar einfachsten Lösungen um mit Deinen Bildern schnell Geld zu verdienen. Warnung: Obwohl wir hier immer wieder über Stockfotografie aufklären, gibt es weiter Menschen die gerne ihr Glück probieren möchten. Es ist im besten Falle eine Baustelle – und eine Baustelle mit vielen Hindernissen, da jeder mitmachen kann, der durch die lächerlich hohen Anforderungen an die Bildqualität springen möchte.

Vorab ein paar Informationen, die professionelle Stockfotografen zu der Situation im Stockfotografie Markt schon vor ein paar Jahren äußerten, er ist wie so vieles im Netz inzwischen Offline. Der Titel des Artikels war GPS Hersteller Aktienwerte als Analogie zum Stockfotografiemarkt (Link inzwischen tot) – Himmelherrgottnochmal… was ein Titel…aber es war ein interessanter Beitrag über die Entwicklung vom GPS Empfänger Angebot und seiner Nachfrage als Parabel zur Stockfotografie. Kurzum: auf lange Sicht ist dank Crowdsourcing für professionelle Fotografen kaum Geld mit Stockfotografie zu verdienen.

Wieviel Geld mit Stockfotografie verdienen?

Die Kommentare zu dem Artikel waren besonders interessant, vorallem der von Yuri Arcurs, einem der bestverdienensten Stockfotografen:

I still shot, but it is not a good market situation we are in. RPI for microstock non-exclusive has dropped from 9.8USD per image per month two years back to 4.5USD per image per month today. I am expecting it to drop to less than 3 USD per image per month this year, at which point it does not make much sense to be producing. I could produce and make money at this RPI, but that would be at a stabile RPI of 3USD per month, not if it keeps going down. Right now I have to produce 11000 images per year to “maintain” my income.

Wem das noch nicht den Appetit verdorben hat, der sollte einen Blick in die zahlreichen Bücher über Stockfotografie* werfen. Dort wird genau aufgeführt was sich verkauft und was man beachten sollte. Es reicht aber eigentlich auch ein Blick in die Verkaufscharts einschlägiger Stockagenturen um eine Vorstellung davon zu haben. In der Regel sind es immer die gleichen Motive mit frischen Gesichtern und mit etwas Glück der Visualisierung eines Topaktuellen Themas.

Eine gute Anlaufstelle im Web ist der Alltag eines Fotoproduzenten – Robert Kneschke macht Stockfotos und verdient damit Geld. Ein paar hunderte Euro im Monat, Tendenz steigend. Durchaus lesenswert, auch wenn ich kein Fan seiner Fotos werde, es ist halt Stockfotografie. Qualitativ ok. Wird sich verkaufen. Mehr aber auch nicht. Ohne ihn jetzt dissen zu wollen, aber Stockfotografie ist der kleinste gemeinsame Nenner, denn es muss sich verkaufen. In Nischen wird es weiterhin einen Bedarf an hochwertigen Fotos von Fotografen geben. Zumindest solange es Unternehmen gibt, Luxusartikel und echte Reportagen.

Stockagenturen gibt es viele. Tipps für Suchanfragen: Stockfoto, Bildagentur oder der Name bekannter Agenturen wie istockphoto, shutterstock, fotolia oder crestock. In der Regel ist es besser Dir einen Namen zu machen und mit eigenen Werken Geld zu verdienen anstatt auf Mikrostock zu setzen. Und mit eigenen Werken bedeutet entweder Fans, oder Qualitativ hochwertige Auftragsarbeiten und Werke.

Stockfotografie Agenturen

Du willst wirklich immer noch Stockfotos verkaufen? Oder Du bist auf der Suche nach welchen? Es gibt eine Menge Agenturen, bei denen Du Deine Bilder einstellen kannst um Geld zu verdienen. Lohnt sich das? In den meisten Fällen nicht – schließlich gewinnt auch nur das Casino beim Glücksspiel, aber vielleicht bist Du ja einer der glücklichen Gewinner wie Yuri Acurs oder Robert Kneschke, die Ihr Geschäftsmodell darauf aufbauen.
Welche Stockfotografie Agenturen gibt es?

  • depositphotos
  • istockphoto
  • gettyimages
  • fotolia
  • shutterstock
  • Phantermedia
  • Dreamstime
  • photocase.de
  • photogen.com

Geld verdienen mit Stockfotografie

Du willst es also trotzdem versuchen? Wirklich. Ok, aber sag nicht, wir hätten Dich nicht gewarnt.
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  1. Egal was Deine Freundin gesagt hat, „size does matter“
    Je größer Dein Foto ist umso mehr Geld kannst Du verdienen. Also kauf Dir eine tolle Kamera mit vielen Megapixeln und Du wirst reich. So 40 Megapixel sollten es schon sein, damit Du auch für die Zukunft abgesichert bist. Die 5-15000 Euro sind doch schnell wieder drin in einem Goldfischteich, in dem Du auf ca. 1cm² schwimmen kannst.
  2. Qualität UND Quantität
    Es reicht nicht gute Fotos zu machen, Du musst vorallem viele Fotos machen. Als Suchender auf Stockfotoseiten kriegst Du oft das kalte Grausen. Die besten Fotos findest Du in fast allen Fällen bei istockphoto. Und diejenigen die gute Fotos machen (dieser Bereich ist echt überschaubar) und viele Fotos machen, verdienen auf lange Sicht das Geld. Da Stockfotografie aber so leicht zu erlernen ist – es gibt ja nur den Filter „Ablehnung“ und jeder kann es versuchen – ist die Masse an Stockfotos nicht zu überschauen.
  3. Je mehr Posen umso besser
    Wenn Du ein Model gefunden hast, welches dazu bereit ist Fotos mit Dir zu machen, mach viele Posen. So viele wie möglich. Echt. Hol Dir ein Lexikon mit Emotionen und Tätigkeiten von Menschen und lass die Person alles machen, was nur irgendwie geht. Oft verwenden Firmen eine Person und suchen diese dann in weiteren Posen. Je mehr Auswahl sie dort haben, umso mehr Fotos können sie kaufen. Einfache Logik, die leider viel zu oft unter den Tisch fällt.
  4. Rock die Suchfunktion
    Hast Du schonmal nach Stockfotos gesucht? Jop, die meisten Seiten könnten noch viel von google lernen, bei fotolia kannst Du soviel Spaß mit Suchanfragen haben, irgendwie habe ich das System noch nicht durchschaut. Die Suchfunktionen sind oft unterirdisch und bis Du als Stockfotosuchender etwas gefunden hast, hättest Du Dich gleich auf die Suche nach dem Goldtopf unter dem Regenbogen machen können. Auf dem Weg an Einhörnern, grünen Leprechauns und Teddybären vorbei.
  5. Schaffe Kunstwerke
    Stockfotos sind überladen mit Freistellern, durchschnittlich hübschen Büromenschen und so unglaublich vielen Handschlägen, dass es für 10²²²²³² Gebrauchtwagenhändler reichen würde. Kurz: Stockfotos sind in vielen Fällen uninspiriert und langweilig. Wenn Du es schafft einen eigenen Stil zu entwickeln wird dieser über kurz oder lang kopiert, hast Du die Chance gutes Geld zu verdienen. Es gibt soviele Konzepte, die durch ein normales Foto nur unzureichend umzusetzen sind und wenn Du es schaffst diese zu rocken, gehst Du ab. Bestes Beispiel für solch einen eigenen Stil ist Ollyi
  6. Ideen transportieren ist nicht leicht
    Es ist leicht einen Handschlag zu fotografieren, oder eine Call-Center-Tussi, oder ein Blumenstillleben. Viel schwerer ist es abstrakte Begriffe wie Aufschwung, Gesundheit, Datenschutz, etc. darzustellen. Natürlich findest Du auch hier schnell Stereotype, aber diese erstmal fotografisch umzusetzen erfordert gute Vorbereitung und einiges an Requesiten.
  7. Finde Trends vor anderen
    Wenn Du einen Trend vor allen anderen findest kannst Du viel Geld verdienen. Dies liegt daran, dass Du dann als erster zu den Schlagworten gefunden wirst, Deine Motive öfter heruntergeladen werden und Motive die ofter heruntergeladen werden sowieso gut sein müssen. Auch wenn wir alle Individualisten sind, wollen wir doch immer das was andere machen. So fragen wir uns auch warum das Restaurant an der Ecke immer leer ist und vermuten, dass es an der schlechten Küche liegt und gehen oft nicht rein. Dieses Verhalten nennt sich social proof und wird bei Stockfotografie durch Verkäufe geregelt.
  8. Sei besser als die anderen
    Mache echte Fotos mit Inhalt, Wert und Aussage. Hohe Qualität, gutes Licht, alles muss passen. So als ob es ein bezahlter Job wäre – nicht als ob Du mal eben Deine Kamera genommen hast und ein paar Schnappschüsse von Deinem Essen hochgeladen hast. Ja, auch hier gilt, je mehr Arbeit du reinsteckst, umso wahrscheinlicher wirst Du damit Erfolg haben – aber der ist Dir nicht garantiert. Sondern eher mit einer gesunden Priese Zufall gewürzt – wie in jedem anderen Bereich des Lebens auch.
  9. Scheiß auf Exklusiv
    Monogame Beziehungen sind für Dein Privatleben. Es gibt nicht diiie ultimative Stock Platform. Vielleicht irgendwann, aber aktuell solltest Du lieber überall sein und Dein Zeug verkaufen als nur an einem Platz. Anbieter gehen Pleite, verändern die Auszahlungsmodelle oder verändern die Suchalgorhytmen. Es ist nicht leicht – aber es scheint so und deshalb ist es so gemein, wenn Du keinen Erfolg hast, weil Du auf das falsche Pferd setzt. Solltest Du nur bei einem Anbieter verkaufen und alle anderen bringen Dir nichts kannst Du Dich immer noch umentscheiden und Deine Fotos nur noch bei dem hochladen.
  10. Hab Spaß, denn nur so macht das Ganze überhaupt etwas Sinn, denn Stockfotografie ist in der Regel nur ein Nebenstrom für Dein Einkommen.