Kategorie: als Fotograf durchstarten

Selbstständig als Fotograf

Hier findest Du Tipps und Tricks um mit Deinen eigenen Fotos Geld zu verdienen, wie Du Fotoaufträge bekommst, ob sich eine Ausbildung zum Fotografen lohnt und vieles mehr.

Wasserzeichen auf Fotos oder nicht?

Fotografieren kann so schön sein, ein Bild geknipst und jetzt kommt es darauf an es möglichst vielen Menschen im Internet zu zeigen. Stellt sich nur die Frage: Wasserzeichen oder nicht? Diese Gedanken gingen mir seit längerer Zeit durch den Kopf, da es tumblr, flickr oder fffffound so wunderbar einfach macht Bilder zu teilen. Es geht hier ja schließlich nicht nur um das Copyright, denn wer hat schon soviel langeweile und durchsucht das Netz permanent? Ich zumindest nicht. Als Fotograf sollte man aber immer sicher gehen, dass Menschen die Chance haben rauszufinden, von wem das Foto aufgenommen wurde. Exif Daten sind ein Weg, diese können aber durchs löschen oder speichern verloren gehen, oder noch schlimmer, werden gar nicht erst gesehen.

Meine Fotos werden zwecks einfacher Kontaktaufnahme, sobald sie im Internet veröffentlicht werden, mit meinem Namen und einer Emailadresse (oder Website url) versehen. Einfach, schnell, und möglichst nicht zu riesig. Das Bild soll noch atmen können. Digitale Medien lassen sich schnell verbreiten und ich hasse es, wenn jemand sich so wichtig nimmt und ein fettes Wasserzeichen über die Bildmitte donnert. Künstler signieren ihre Fotos auch auf der Frontseite, und für Drucke/Kunden ist es ein leichtes kein Wasserzeichen draufzumachen. Meine Bilder sind nicht gemeinfrei, und wenn Unternehmen sie nutzen ohne dafür zu zahlen werde ich sauer, ändert aber nix daran, dass Fotos gezeigt werden. Von Kiddies, Geeks und Leuten die unser Zeug geil finden. Überall, ohne Namen, URL oder was auch immer, auf gut Glück, in der Hoffnung nicht verklagt zu werden und anonym zu bleiben. Gebt dem Betrachter die Chance Euch zu finden, vllt. kommt so der Kunde auf den Ihr schon lange gewartet habt.

Wie präsentiert ihr Eure Bilder? Blank oder mit Signatur?

Die Stock Seifenblase

Stockfotografie, welcher Amateur Fotograf hat noch nicht darüber nachgedacht? Aber ist es wirklich den Aufwand wert? Nur die oberen 20% der Benutzer einer Stockseite verdienen genug Geld um den Aufwand zu rechtfertigen. 20%, ja ist hoch gegriffen, ich bin mir sicher.

Ich habe nicht unbedingt etwas gegen Stockseiten, es gibt Produkte, bei denen es sich rentiert. Zum Beispiel bin ich ein Fan von Themeforest, dort kannst Du günstig Website Templates und anderen Schnick Schnack kaufen. Sicher die gleichen Argumente gegen Stock ziehen auch hier, aber es kann halt nicht jeder programmieren, deshalb gibt es weniger Konkurrenz und die guten Produkte bringen mehrere 1000 ein. Dafür kann „jeder“ fotografieren und die Qualitativen unterschiede fallen kaum ins Gewicht, da es soviel Konkurrenz gibt die gute Standardbilder machen kann.

Wann also platzt die Stockfotografie Blase? Die Preise fallen weiter, die Qualität der einzelnen Bilder steigt und wer noch einen professionellen Fotografen für generische Bilder beauftragt verschwendet sein Geld. Es sind weiterhin die Standardmotive die in der Stockfotografie dominieren. Gesichter mit Telefonen, Buisnesswomen, all der ganze Scheiß, den man schon auf 1000 Telemarketingseiten gesehen hat. Wie groß ist noch da Potenzial, dass Stockfotos bieten? Die Agenturen verdienen eh schon den Löwenanteil und man muss schon ein Powerseller sein um mehr als 50% der Einnahmen zu verdienen. Wie hoch sind die Chancen, dass die eigenen Bilder zwischen ein paar Millionen anderen entdeckt werden? Selbst die kleinsten Nischen werden in den nächsten Jahren besetzt werden. Sicher, man verdient auch mit alten Bildern, aber alles ist begrenzt und durch die Creative Commons ist ein großer Konkurrent hinzu gekommen. Man kann leicht bei flickr nach Bildern suchen und diese ohne großes Brimborium verwenden. Dadurch gehen viele kleine Kunden, die nur wenig Geld haben, dieses aber früher für Stockfotos ausgegeben hätten, verloren.

Das Ende der Rentabilität

In maximal 2-5 Jahren werden die Hälfte der Stockagenturen verschwunden sein. Vielleicht auch nicht, wir nehmen keine Wetten drauf an. Kleine Agenturen werden weiter von größeren wie Getty Images aufgekauft. Viel wichtiger ist jedoch, dass die Gewinnspannen für die Fotografen in den letzten Jahren stark gesunken sind. Yuri Arcurs, sagte dazu in einem Artikel: „I still shot, but it is not a good market situation we are in. RPI for microstock non-exclusive has dropped from 9.8USD per image per month two years back to 4.5USD per image per month today. I am expecting it to drop to less than 3 USD per image per month this year, at which point it does not make much sense to be producing.“ Mit anderen Worten, sein verdienst ist von 10$ auf weniger als die Hälfte gefallen. Da er professionelle Aufnahmen macht, Locations mietet und Models bezahlt, lohnt es sich für ihn nicht mehr diesen Aufwand zu betreiben. Es gibt einfach viele Amateure, die sich nicht um den ROI(Return of Investment) oder RPI(Return Per Image) scheren, oder die viel niedrigere Produktions- und Lebenshaltungskosten haben und so trotzdem profitabel arbeiten können.
Die Kombination von einem Überschuss an Bildern, schlechten Verdienstmöglichkeiten für Fotografen und der großen Konkurrenz zwischen zuvielen Stockanbietern und Fotografen wird dazu führen, dass sich der Markt in den nächsten Jahren stark ausdünnt. Angebot und Nachfrage dominieren weiterhin die Märkte und das Angebot an Stockfotos übersteigt die Nachfrage bei weitem. Nach dieser Zäsur werden die günstigsten Stockseiten mit dem größten Angebot bestehen bleiben.
Eine anderes Szenario ist, dass es gibt immer wieder neue Versuche Stockfotografie Buden zu gründen gibt, um ein paar Euro zu verdienen und diese dann an die großen Agenturen zu verkaufen. Da es aber immer weniger kleine Kunden gibt und Agenturen meist mit einem Abo/Credit System arbeiten, sind bei kleinen Stockseiten nur exklusive Bilder lohnenswert. Dabei wird es für kleine Agenturen immer schwerer werden besonders gute Bilder zu haben, die nicht auf jeder Plattform angeboten werden. Die Bonusprogramme machen den Exklusivverkauf oft nur bei den größten Agenturen interessant. Der Qualitätsunterschied zwischen den einzelnen Bildagenturen ist einfach nicht groß genug, um nicht nach dem Preis zu gehen. Und je niedriger der Preis für ein Foto wird, umso weniger verdient auch der Fotograf. Somit wird daraus über kurz oder lang ein Geschäft mit roten Zahlen für beiden Seiten. Daraus lässt sich ableiten, dass die Zukunft der Stockfotografie sehr beschränkt ist und es sich wahrscheinlich für die meisten Fotografen nicht lohnt, diesen Bereich als ihr Haupttätigkeitsfeld zu wählen. Stockfotografie ist wie Glücksspiel „The hardest way to make an easy living.„, es gibt Erfolgsgeschichten die Motivieren und Einsteiger in das Geschäft ziehen, aber die meisten Stockfotografen werden nicht zu den großen Gewinner gehören.

Was verdient man bei Fineartprint.de

Fineartprint.de, wieder eine Seite die schön aussieht und Fotografen verspricht, dass sie hier bis zu 3000(!) Fotos im Monat verkaufen können. Die ersten 50 Bilder kann man umsonst hochladen, danach kostet es 5€ im Monat(für unlimitierte Uploads). 15% des Verkaufspreises geht an den Künstler, der Rest wohl für Material und Vermittlung drauf. Eigentlich kein schlechtes Geschäft. Jetzt aber mal die ersten konkreten Zahlen: Über eine Millionen Bilder werden angeblich in dem Shop angeboten. Damit gibt es praktisch keine Konkurrenz für die eigenen Werke, es könnte also kaum leichter sein. 😈

Wie realistisch sind Verkaufszahlen von 3000 Bildern im Monat?

Realismus ist was anderes, das hier ist eine Utopie. Grandioser Weise gibt es auf der Seite eine Liste mit den Top Verkäufern und von denen hat anscheinend niemand mehr als 200(!) Verkäufe. Anscheinend nicht im Monat, sondern seit der Registrierung, kleiner Unterschied zu den 3000 mit denen geworben wird. Weitwinkliger hat vor einiger Zeit stolz darüber berichtet, dass er sein erstes Bild dort verkauft und ca 16€ dafür bekommen hat, hört sich ja nicht schlecht an. Sehen wir nun aber die Zahlen und wieviele Verkäufe die einzelnen Fotografen haben, können wir eine simple Rechenaufgabe machen:
Nehmen wir die 16€ von Weitwinkliger als Mittel und diese mit 150 Verkäufen sind wir bei? Ja… Mathe Leistungskurs bitte vortreten… 2400€!
16€ hört sich bei 15% Provision durchaus realistisch an, denn ~100€ werden schonmal für ein Bild ausgegeben. Dann -60€ im Jahr für eine Premiummitgliedschaft und zurück zu 2340€.
Die meisten in den Top 10 sind 1-2 Jahre dabei, nehmen wir ein Mittel von 16 Monaten. 2340 durch 16 = 146,25€ im Monat.

Natürlich ist dies nur eine Rechnung von außen und die meisten, die auf solch einer Seite verkaufen, sind auch bei mygall oder woanders. Bei solchen Unternehmungen hilft nur möglichst breit zu streuen und viele kleine Geldströme zusammen laufen zu lassen.
146€ ist, wenn man die Fotografie als Hobby betreibt, vielleicht ein netter Nebenverdienst, davon alleine Leben kann man allerdings nicht. Die Konkurrenz, wie schon bei Stockfotos, ist auch hier riesig und minimiert die Gewinnspannen. Trotzdem ist es ein legitimer Weg um ein paar € mehr in der Tasche zu haben, wenn man die Kraft und Energie in solche Projekte steckt.

Stockfotografie Basics

Stockfotografie Basiswissen

Du willst mit Stockfotografie Geld verdienen? Du möchtest Deine eigenen Bilder verkaufen? Stockfotografie ist eine der scheinbar einfachsten Lösungen um mit Deinen Bildern schnell Geld zu verdienen. Warnung: Obwohl wir hier immer wieder über Stockfotografie aufklären, gibt es weiter Menschen die gerne ihr Glück probieren möchten. Es ist im besten Falle eine Baustelle – und eine Baustelle mit vielen Hindernissen, da jeder mitmachen kann, der durch die lächerlich hohen Anforderungen an die Bildqualität springen möchte.

Vorab ein paar Informationen, die professionelle Stockfotografen zu der Situation im Stockfotografie Markt schon vor ein paar Jahren äußerten, er ist wie so vieles im Netz inzwischen Offline. Der Titel des Artikels war GPS Hersteller Aktienwerte als Analogie zum Stockfotografiemarkt (Link inzwischen tot) – Himmelherrgottnochmal… was ein Titel…aber es war ein interessanter Beitrag über die Entwicklung vom GPS Empfänger Angebot und seiner Nachfrage als Parabel zur Stockfotografie. Kurzum: auf lange Sicht ist dank Crowdsourcing für professionelle Fotografen kaum Geld mit Stockfotografie zu verdienen.

Wieviel Geld mit Stockfotografie verdienen?

Die Kommentare zu dem Artikel waren besonders interessant, vorallem der von Yuri Arcurs, einem der bestverdienensten Stockfotografen:

I still shot, but it is not a good market situation we are in. RPI for microstock non-exclusive has dropped from 9.8USD per image per month two years back to 4.5USD per image per month today. I am expecting it to drop to less than 3 USD per image per month this year, at which point it does not make much sense to be producing. I could produce and make money at this RPI, but that would be at a stabile RPI of 3USD per month, not if it keeps going down. Right now I have to produce 11000 images per year to “maintain” my income.

Wem das noch nicht den Appetit verdorben hat, der sollte einen Blick in die zahlreichen Bücher über Stockfotografie* werfen. Dort wird genau aufgeführt was sich verkauft und was man beachten sollte. Es reicht aber eigentlich auch ein Blick in die Verkaufscharts einschlägiger Stockagenturen um eine Vorstellung davon zu haben. In der Regel sind es immer die gleichen Motive mit frischen Gesichtern und mit etwas Glück der Visualisierung eines Topaktuellen Themas.

Eine gute Anlaufstelle im Web ist der Alltag eines Fotoproduzenten – Robert Kneschke macht Stockfotos und verdient damit Geld. Ein paar hunderte Euro im Monat, Tendenz steigend. Durchaus lesenswert, auch wenn ich kein Fan seiner Fotos werde, es ist halt Stockfotografie. Qualitativ ok. Wird sich verkaufen. Mehr aber auch nicht. Ohne ihn jetzt dissen zu wollen, aber Stockfotografie ist der kleinste gemeinsame Nenner, denn es muss sich verkaufen. In Nischen wird es weiterhin einen Bedarf an hochwertigen Fotos von Fotografen geben. Zumindest solange es Unternehmen gibt, Luxusartikel und echte Reportagen.

Stockagenturen gibt es viele. Tipps für Suchanfragen: Stockfoto, Bildagentur oder der Name bekannter Agenturen wie istockphoto, shutterstock, fotolia oder crestock. In der Regel ist es besser Dir einen Namen zu machen und mit eigenen Werken Geld zu verdienen anstatt auf Mikrostock zu setzen. Und mit eigenen Werken bedeutet entweder Fans, oder Qualitativ hochwertige Auftragsarbeiten und Werke.

Stockfotografie Agenturen

Du willst wirklich immer noch Stockfotos verkaufen? Oder Du bist auf der Suche nach welchen? Es gibt eine Menge Agenturen, bei denen Du Deine Bilder einstellen kannst um Geld zu verdienen. Lohnt sich das? In den meisten Fällen nicht – schließlich gewinnt auch nur das Casino beim Glücksspiel, aber vielleicht bist Du ja einer der glücklichen Gewinner wie Yuri Acurs oder Robert Kneschke, die Ihr Geschäftsmodell darauf aufbauen.
Welche Stockfotografie Agenturen gibt es?

  • depositphotos
  • istockphoto
  • gettyimages
  • fotolia
  • shutterstock
  • Phantermedia
  • Dreamstime
  • photocase.de
  • photogen.com

Geld verdienen mit Stockfotografie

Du willst es also trotzdem versuchen? Wirklich. Ok, aber sag nicht, wir hätten Dich nicht gewarnt.
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  1. Egal was Deine Freundin gesagt hat, „size does matter“
    Je größer Dein Foto ist umso mehr Geld kannst Du verdienen. Also kauf Dir eine tolle Kamera mit vielen Megapixeln und Du wirst reich. So 40 Megapixel sollten es schon sein, damit Du auch für die Zukunft abgesichert bist. Die 5-15000 Euro sind doch schnell wieder drin in einem Goldfischteich, in dem Du auf ca. 1cm² schwimmen kannst.
  2. Qualität UND Quantität
    Es reicht nicht gute Fotos zu machen, Du musst vorallem viele Fotos machen. Als Suchender auf Stockfotoseiten kriegst Du oft das kalte Grausen. Die besten Fotos findest Du in fast allen Fällen bei istockphoto. Und diejenigen die gute Fotos machen (dieser Bereich ist echt überschaubar) und viele Fotos machen, verdienen auf lange Sicht das Geld. Da Stockfotografie aber so leicht zu erlernen ist – es gibt ja nur den Filter „Ablehnung“ und jeder kann es versuchen – ist die Masse an Stockfotos nicht zu überschauen.
  3. Je mehr Posen umso besser
    Wenn Du ein Model gefunden hast, welches dazu bereit ist Fotos mit Dir zu machen, mach viele Posen. So viele wie möglich. Echt. Hol Dir ein Lexikon mit Emotionen und Tätigkeiten von Menschen und lass die Person alles machen, was nur irgendwie geht. Oft verwenden Firmen eine Person und suchen diese dann in weiteren Posen. Je mehr Auswahl sie dort haben, umso mehr Fotos können sie kaufen. Einfache Logik, die leider viel zu oft unter den Tisch fällt.
  4. Rock die Suchfunktion
    Hast Du schonmal nach Stockfotos gesucht? Jop, die meisten Seiten könnten noch viel von google lernen, bei fotolia kannst Du soviel Spaß mit Suchanfragen haben, irgendwie habe ich das System noch nicht durchschaut. Die Suchfunktionen sind oft unterirdisch und bis Du als Stockfotosuchender etwas gefunden hast, hättest Du Dich gleich auf die Suche nach dem Goldtopf unter dem Regenbogen machen können. Auf dem Weg an Einhörnern, grünen Leprechauns und Teddybären vorbei.
  5. Schaffe Kunstwerke
    Stockfotos sind überladen mit Freistellern, durchschnittlich hübschen Büromenschen und so unglaublich vielen Handschlägen, dass es für 10²²²²³² Gebrauchtwagenhändler reichen würde. Kurz: Stockfotos sind in vielen Fällen uninspiriert und langweilig. Wenn Du es schafft einen eigenen Stil zu entwickeln wird dieser über kurz oder lang kopiert, hast Du die Chance gutes Geld zu verdienen. Es gibt soviele Konzepte, die durch ein normales Foto nur unzureichend umzusetzen sind und wenn Du es schaffst diese zu rocken, gehst Du ab. Bestes Beispiel für solch einen eigenen Stil ist Ollyi
  6. Ideen transportieren ist nicht leicht
    Es ist leicht einen Handschlag zu fotografieren, oder eine Call-Center-Tussi, oder ein Blumenstillleben. Viel schwerer ist es abstrakte Begriffe wie Aufschwung, Gesundheit, Datenschutz, etc. darzustellen. Natürlich findest Du auch hier schnell Stereotype, aber diese erstmal fotografisch umzusetzen erfordert gute Vorbereitung und einiges an Requesiten.
  7. Finde Trends vor anderen
    Wenn Du einen Trend vor allen anderen findest kannst Du viel Geld verdienen. Dies liegt daran, dass Du dann als erster zu den Schlagworten gefunden wirst, Deine Motive öfter heruntergeladen werden und Motive die ofter heruntergeladen werden sowieso gut sein müssen. Auch wenn wir alle Individualisten sind, wollen wir doch immer das was andere machen. So fragen wir uns auch warum das Restaurant an der Ecke immer leer ist und vermuten, dass es an der schlechten Küche liegt und gehen oft nicht rein. Dieses Verhalten nennt sich social proof und wird bei Stockfotografie durch Verkäufe geregelt.
  8. Sei besser als die anderen
    Mache echte Fotos mit Inhalt, Wert und Aussage. Hohe Qualität, gutes Licht, alles muss passen. So als ob es ein bezahlter Job wäre – nicht als ob Du mal eben Deine Kamera genommen hast und ein paar Schnappschüsse von Deinem Essen hochgeladen hast. Ja, auch hier gilt, je mehr Arbeit du reinsteckst, umso wahrscheinlicher wirst Du damit Erfolg haben – aber der ist Dir nicht garantiert. Sondern eher mit einer gesunden Priese Zufall gewürzt – wie in jedem anderen Bereich des Lebens auch.
  9. Scheiß auf Exklusiv
    Monogame Beziehungen sind für Dein Privatleben. Es gibt nicht diiie ultimative Stock Platform. Vielleicht irgendwann, aber aktuell solltest Du lieber überall sein und Dein Zeug verkaufen als nur an einem Platz. Anbieter gehen Pleite, verändern die Auszahlungsmodelle oder verändern die Suchalgorhytmen. Es ist nicht leicht – aber es scheint so und deshalb ist es so gemein, wenn Du keinen Erfolg hast, weil Du auf das falsche Pferd setzt. Solltest Du nur bei einem Anbieter verkaufen und alle anderen bringen Dir nichts kannst Du Dich immer noch umentscheiden und Deine Fotos nur noch bei dem hochladen.
  10. Hab Spaß, denn nur so macht das Ganze überhaupt etwas Sinn, denn Stockfotografie ist in der Regel nur ein Nebenstrom für Dein Einkommen.

Wo kann man im Internet seine Bilder verkaufen?

Nach all den Artikeln bei denen wir kritisch über das Internet referiert haben wird es Zeit auch mal die guten Seiten zu beleuchten. Es gibt im Internet viele Portale bei denen man einfach seine eigenen Arbeiten Online stellen kann, die dann durch das Portal verkauft werden.

  1. Cafepress – Cafepress ist einer der Vorreiter im Print on Demand und bietet ein reichhaltiges Angebot von Produkten die gestaltet werden können. Der eigene Shop ist erstmal kostenlos, kann aber upgegradet werden, damit das Aussehen den eigenen Vorstellungen angepasst werden kann. Eigenständiges Marketing ist normalerweise notwendig um erfolgreich zu sein.
  2. Zazzle – erinnert stark an Cafepress und bietet praktisch die gleichen Möglichkeiten. Es gibt unterschiedliche Shop Modelle und der Profit steigtmit den Verkäufen. Das Angebot ist hier, wie bei Cafepress, riesig und man muss Glück haben entdeckt zu werden(oder selbst die Werbetrommel rühren). Das schöne ist, dass diese Seite auch in einer deutschen Versiongibt.
  3. Spreadshirt – Ein deutsches Projekt, dass vorallem auf T-Shirt druck spezialisiert ist. Es ist leicht seinen eigenen Shop im Shop zu starten und man hat die Möglichkeit gerasterte Grafiken en-masse hochzuladen, ohne eine Premium-Mitgliedschaft, die 60€/100€ im halben/Jahr kostet, kann man nur 3 Vektorgrafiken hochladen. Nachdem man mindestens 10 Verkauft hat kann man weitere hochladen, oder man schmeisst die Grafiken raus, die sich nicht verkaufen.
  4. mygall.de – Ein weiteres deutsches Projekt, das sich auf Kunstdrucke spezialisiert hat – gibt’s nemma
  5. Fineartprints – ist mygall sehr ähnlich, Kunstdrucke und co im eigenen Shop vermarkten. Die beiden letzten sind ideal für Fotografen, die keinen Wert auf eine Unterschrift legen.

Was kann so ein Shop?

Nicht so furchtbar viel. Man kann ein paar Verkäufe hier und da machen, aber im Endeffekt muss man selbst für ein gutes Marketing sorgen und die Kunden ranschaffen. Auch hier gilt wie bei der Stock Fotografie viel hilft viel und je mehr man online stehen hat, desto größer ist die Chance, dass man etwas verkauft.

Webseiten für Fotografen

Webseiten für Fotografen

Fotografen sind gut beraten ihr Portfolio Online zu stellen um neue Kunden zu gewinnen und eine Fan-Basis aufzubauen. Lernen Sie in diese kleinen Serie ihre Bilder erfolgreich im Internet präsentieren. Die erste Frage die sich stellt ist: Was ist eine gute Software um ihr Portfolio ins Netz zu bringen? Denn dies bestimmt die weiteren Handlungsmöglichkeiten. „Eine einfache html-Seite, eine Flash-Seite (bitte bitte nein), etwas modernes in html5 oder doch lieber eine Datenbank mit Blog Oberfläche für viele Inhalte die leicht zu pflegen sind?“ Gar nicht so einfach zu beantworten, denn wer die Wahl hat, hat die Qual:

html Webseite für Fotografen

Eine statische html-Seite verursacht nicht unbedingt „weniger Webtraffic“ (kommt ganz auf die Bilder an), ist aber in den meisten Fällen wesentlich schneller, da keine Datenbanken abgefragt werden muss und der Code auf ein Minimum reduziert werden kann, der größte Teil des Traffics wird durch ihre Bilder verursacht und um die geht es letztendlich. Moderne Designs sind von guten Entwicklern relativ zügig aufgebaut und haben ein gutes Preis-Leistungsverhätlnis. Für die Pflege musst Du entweder selbst Ahnung von dem Code haben (und sei es durch eine Schulung/Anleitung des Entwicklers) oder Du lässt es für Dich machen.

Die schnellere Abwicklung des Datentransfers ohne den Umweg über eine Datenbank führt zu einer schnelleren Geschwindigkeit mit der die Seite geladen wird. Jetzt denkst Du vielleicht: „Toll, ich wollte noch nie auf Webseiten warten.“ STOP! Es gibt viele gute Gründe warum einfache html Seiten immer seltener werden. Man muss ein Grundverständnis für html haben, jemanden finden der einem die Seite programmiert (oder es im Selbstversuch lernen) und es ist noch dazu umständlicher die Seiten zu aktualisieren. html Code muss erst mit einem Programm auf ihrem Computer erstellt werden und anschließend mit einem FTP Programm in das Internet auf ihren Webserver geschoben werden. Solch eine Seite ist ein guter Start wenn man nur ein kleines Portfolio hat und dies schnell und ohne Umschweife ins Web bringen möchte, erfordert aber trotz allem gute Kenntnisse und Fähigkeiten um sie visuell ansprechend zu gestalten.

flash Webseite als Foto-Portfolio

Eine Flash-Seite ist der Traum von vielen professionellen Fotografen, aber wir haben 2018 und flash ist inzwischen fast tot. Viele BRowser blocken es, Apple boykottiert es – und in der Suchmaschinenoptimierung hat es nichts zu suchen. Wie bei so vielen Dingen, die eigentlich nicht gut sind… es wird trotzdem noch benutzt. Der aktuelle Standard ist html5, kann auch für Animationen benutzt werden.

Viele Fotografen denken anscheinend immer noch, dass Ihre Bilder besser gegen Bilddiebe geschützt sind und solch eine animierte Seite einen sehr schönen Blickfang darstellen kann. Sei nicht einer von Ihnen! Letztendlich hat Flash viele Nachteile, denn es wird schlechter von Suchmaschinen gefunden, nicht von jedem Benutzer gesehen, hat höhere Ladezeiten und verursacht einen relativ hohen Traffic. Seit 2015 wir flash sogar wegen seinen „Sicherheitslücken“ z.B. von Google Chrome nicht mehr automatisch abgespielt.

Letztendlich waren diese Art der Webseite nur Spielerei (und Geldmacherei von Agenturen) die aber keinen Vorteil für einen Fotografen bringt, außer das sie teurer in der Produktion war. Eine weitere Schwäche ist, dass auch diese Seiten wie html Seiten umständlicher zu aktualisieren sind. Wir hier sind keine großen Fans von Flash, denn Texte und Bilder gehen einfach einen längeren Weg, der in vielen Situationen einfacher zu konsumieren ist. Flash kann ein WOOOWW!!-Faktor sein, aber auch gleichzeitig die künstlerischen Arbeiten in den Hintergrund stellen. Man sollte sich Fragen ob Webdesign oder Bilder verkauft werden und dann den Schwerpunkt setzen.

WordPress für Fotografen

WordPress ist ein Content Managment System (CMS), dieses besteht aus einer Datenbank. Die ist ein Ablagesysteme, welches es dem Autoren erleichtert seine Webseite zu organisieren, denn das wird automatisch gemacht. Es gibt unterschiedliche CMS wie WordPress, Blogger, Drupal oder Typo3 die auf der Programmiersprache php basieren. Und bestimmt auch noch ein paar Alternativen.

WordPress mag ich gerne. Es ist leicht zu lernen, benutzerfreundlich, wird heufig geupdated und es gibt massig Templates und Plugins um Deine Seite so zu gestalten wie Du es Dir wünscht! Noch dazu ist WordPress kostenlos zu nutzen und ermöglicht es Dir als Fotografen, nach einer kurzen Einarbeitungszeit Deine Werke und Gedanken mit anderen zu teilen.

Es ist vorallem auch für Menschen interessant, die sich selbst als Anweder sehen und keine Lust haben jedes technische Detail zu erlernen. Die Geschwindigkeit, vorallem bei deutschen Hostern, war oft langsamer als die von normalen html Seiten und Du solltest Dir gut überlegen welchen Anbieter Du für Deine Webseite aussuchst. Empfehlen kann ich all-inkl (Achtung AFFILIATELINK, wenn Du keinen Bock hast diese Seite zu unterstützen, suchs einfach bei Google, sonst kriege ich ne Provision falls Du da was buchst.) Diese Seiten laufen bei all-inkl und ich bin sehr zufrieden. Faire Preise [z.B. 10 Domains 10€ im Monat], schnelle Server, Kundendienst freundlich. Was gibts noch? Strato wird immer teurer – und war noch nie das gelbe vom Ei mit der Leistung, habe aber auch bei denen ein paar Domains/Seiten. Hosteurope und alle anderen deutschen Hoster habe ich bisher nicht wirklich getestet.

Fazit

Egal was Du machst, nimm KEINEN HOMEPAGEBAUKASTEN! Die Dinger sind die Hölle – und weniger professionell ist nicht wirklich möglich. Unser Favorit ist ganz klar WordPress mit seinen Features und schier unendlichem Vorrat an individuellen Oberflächen, die leicht verändert werden können. Je nach Zielgruppe reicht Dir vielleicht auch eine Webvisitenkarte + facebook-Seote. So kannst Du schnell in den Aufbau eines Portfolios einsteigen ohne zuviel Zeit auf die technischen Aspekte Deiner Webseite zu verschwenden. Wichtig ist, wenn Du Dich für ein System entscheidest, dass Du regelmäßig Updates machst, ein sicheres Passwort benutzt und Deinem Benutzer einen kreativen Login Namen gibst und keine Plugins mit Sicherheitslücken installierst, denn die Angriffe auf z.B. WordPress lassen nicht ab – gerade wenn Du keinen Plan davon hast, such Dir jemanden der sich da alle paar Monate für 1-2 Stunden drum kümmert. Du kannst uns auch gerne eine Nachricht schicken und wir bringen Dich in Kontakt mit jemandem, der Dir dabei helfen kann.

Diese Seite basiert auf WordPress und wird mit einem Premium Theme von Themeforest (nochmal nen Werbelink, das gleiche wie vorhin gilt hier) betrieben. Diese günstigen Themes haben mehr Einstellungsmöglichkeiten als kostenlose und bieten komfortable Wege die Darstellung der Webseite seinen Bedürfnissen anzupassen. Inzwischen haben wir ein anderes Template, aber Themeforest ist ein guter Start für Deine erste Suche.

Beispiele für gute Fotoportfolios

Ein Blog ist ein einfacher Start sein Portfolio ins Web zu bringen. Man kann die Benutzeroberfläche auf freien Seiten wie wordpress.com testen und sich dann für eine Benutzeroberfläche entscheiden. Wobei WordPress die Software mit der größten Community ist, die noch dazu viele kostenlose Plugins bietet, die eine Seitengestaltung erleichtern. Es lebe die freie Software!

Und hier noch ein paar Fotografen, die ihr Portfolio perfekt nutzen und mit ihren Arbeiten überzeugen, Kunden gewinnen und Fans erobern.

Fotos ohne Unterschrift sind Wertlos

Ein Foto sollte eine Unterschrift haben, zumindest wenn es um künstlerische Fotografie geht. Kunst zieht den ideellen Mehrwert aus dem Umstand, dass es um Originale geht, die von einem Künstler geschaffen und signiert werden. Ohne den Faktor „Original“ ist ein Bild nicht mehr Wert, als es in der Produktion kostet. Zumindest für einen Sammler/privaten Kunst Käufer. Die Nutzung von Bildern für kommerzielle Zwecke steht auf einem anderen Blatt. Siehe hierzu auch „Was ist Kunst?„.

Gerade aus diesem Grund sind Online-Shop-Galerien, was auch immer Systeme wie cafepress, mygal oder zazzle ziemlich witzlos für die Vermarktung von Fotokunst. Es fehlt das wichtigste Erkennungsmerkmal von einem Kunstwerk: Weder Handwerkszeug, noch Können, es kommt auf die Signatur an und eine begrenzte Auflage steigert den Wert nochmal (Faustregel: je weniger desto teurer).

Wertigkeiten von Kunstwerken:

Unikat > limitierte Edition > unlimitierte Auflage mit Unterschrift > Werk ohne Unterschrift

Kunstwerke bzw. ein Foto sind eine Wertanlage, nicht nur Objekte zum dekorieren. Es ist wesentlich leichter seine Fotos auf einem T-Shirt, Mousepad oder etwas anderem mit Nutzwert zu verkaufen, da es ein Konsumprodukt ist und selbst dann ist es für die meisten Fotografen immer noch schwer ihre Bilder zu verkaufen. Die Konkurrenz ist riesig und das eigene Werk geht ohne gutes Marketing unter. Sicher, wenn man nur eben schnell 1-2 Euro verdienen will und darauf hofft, dass Menschen die eigenen Fotos schön finden und deshalb an die Wände „pappen“, probiert eine Online Galerie! Sagt nicht ich hätte Euch nicht gewarnt: Die Wahrscheinlichkeit damit den Lebensunterhalt zu bestreiten ist verschwindend gering, aber versucht ruhig Euer Glück. Es ist immer wieder erstaunlich über wie wenig Einkommen man sich im Internet freuen kann, man sollte sich trotzdem ab und zu mal seinen Stundenlohn vor Augen führen.

Merke: Genau wie Kunstdrucke nie so wertvoll werden wie ein Originalgemälde, so werden auch einfache Abzüge nie den Preis einer limitierten Auflage mit Signatur erreichen.

Wie ermittelt man den Wert eines Fotos?

Der Wert eines Fotos ist eng verknüpft mit dem Bekanntheitsgrad des Fotografen. Wenn ein Künstler populärer wird und mehr Menschen bereit sind für ihn Geld auszugeben, steigt der Preis seiner Bilder. Ziemlich einfach. Wäre das alles nur einfach zu erreichen… es ist ein harter Weg, bei dem eine kleine Internetseite meist nicht reicht(eine große Seite vielleicht schon, vielleicht aber auch nicht ;)). Hier ein paar Stationen die den Wert eines Fotos exponentiell steigern können:

  • viele Ausstellungen (außerhalb von Anwalts- und Arztpraxen)
  • Buchveröffentlichungen (die auch gutes Geld bringen können)
  • ein Galerist (der erstmal die Hälfte einstreicht)
  • willige Sammler die Objekte kaufen wollen und präsentieren (es ist leichter jemanden etwas zu verkaufen der schonmal gekauft hat)
  • Dokumentationen/Reportagen/Nennungen in Medien (Kino > TV > große internationale Zeitungen / Internetseiten > überregionale Zeitung > Lokal TV > Internetseiten / Blogs > lokale Zeitungen)
  • die eigene Internetseite

Der klassische Weg zu Ruhm und Ehre ist: Zufällige Entdeckung.

Dieser klassische Weg entdeckt zu werden hat viele Nachteile, zum einen ist man auf die Gunst von wenigen mit viel Geld angewiesen. Nicht sehr Basisdemokratisch. Zum anderen wartet man auf eine Entdeckung, anstatt aktiv nach einem Durchbruch zu suchen. Alleine solch eine Haltung kann schon den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Heute ist es leichter einen gewissen Status durch Underground-Marketing (z.B. im Internet) zu erreichen, dass große Geld liegt allerdings noch immer außerhalb dieses Fischteichs(zumindest für Künstler) und wird durch andere Kanäle erreicht(Galerien, Auktionen, etc.). Somit ist das DIY(do it yourself) Maketing nicht zu verachten um sich einen gewissen Namen zu machen, sollte aber mit alten Methoden der Vermarktung verbunden werden um den maximalen Effekt zu erzielen.

Es gibt nur wenige Fotografen die wirklich als Künstler durchgehen, hier sind jetzt wohl Gursky oder Fotografen wie Hiroshi Sugimoto und Gregory Crewdson zu nennen, es gibt bestimmt noch andere erwähnenswerte. Gursky und Becher sind die Nachnamen für deutsche Fotokünstler, bekannt durch ihre Kunst und nichts anderes(außer wissenschaftlicher Lehre). Die meisten Fotografen verdienen ihr Geld mit Auftragsarbeiten und nicht mit ihrer Kunst. Es ist oft lukrativer als professioneller Fotograf Hochglanz-Bilder für die Werbung zu machen und danach Kunst zu produzieren (die Popularität ist dann schon vorhanden), als in der kleinen Nische der Kunstfotografie zu starten, da der Name fehlt.

Mach Dir einen Namen

Grundsätzlich sollte man es mit Bansky halten: „A lot of people never use their initiative because nobody told them to.“ Man macht nichts weil niemand einen angestoßen hat und verfolgt alte Muster. Banksy ist ein Meister des Selbstmarketings, letztendlich kommt es nur darauf an genug Mut zu haben und sich einen Namen zu machen. Wenn dann auch noch die Kunst gut ist gibt es oft einen Markt außerhalb des Bildes: Vorträge, Bildbände, Ausstellungen, Auftragsarbeiten… der Weg zum Namen ist der Weg den ein Fotograf gehen muss. Wer mehr über die Macht des Marketings lernen will sollte jetzt ein Buch von Seth Godin* lesen, der Mann hat einfach eine Menge Ahnung wenn es um Werbung und Marketing für wenig Geld geht, oder Tim Ferriss, dessen Buch Die 4-Stunden-Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben* jeder gelesen haben sollte. Und wer zu faul ist ein ganzes Buch zu lesen, dem sei der Artikel 1000 true Fans Artikel von Kevin Kelly an die Hand gelegt, hier in der deutschen Übersetzung.

All diese Autoren geben Künstlern Werkzeuge ihre Popularität zu steigern und sich einen Namen zu machen. Das Internet eröffnet die Chance auf ein kostengünstiges Marketing, dass genau die Zielgruppe anspricht die ein Interesse hat, dadurch sollte der Mythos des hungernden Künstlers langsam aussterben. Kunst und Geld ist nicht ungleich Geld, man muss nur erst lernen was wahre Kunst ist und das fängt mit einer Unterschrift an.

Fotowettbewerbe Gewinnen

Kein Geld und trotzdem der Wunsch viel Werbung für Dich selbst zu machen? Den letzten Cent für die Kamera oder ein neues Objektiv ausgegeben? Nicht schlimm! Mach einfach erstmal Fotos!
Wie jetzt? Ja Fotos machen, nur weder für Dich selbst, noch für potenzielle Kunden, sondern für Wettbewerbe.
Und was soll mir das jetzt bringen?
Erfahrung! Aufmerksamkeit! Preisgeld! sind die magischen Schlagwörter. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit? Naja, geht so, nicht wirklich hoch, aber zumindest an Erfahrung kannst Du gewinnen 😉

Wie Du Fotowettbewerbe gewinnst?

Du schläfst mit der Jury hast Glück. Vielleicht auch Können, aber das Gewinnen an sich sollte erstmal hinten an stehen.

In unserem Leben gibt es eine Matrix aus Glück und Können. Ganz links auf der Skala ist die Glücksseite, z.B. mit Lotto oder Roulette. In der Mitte findest Du vielleicht Sport wie Fußball in dem sich Glück und Können die Klinke in die Hand geben. Auf der rechten Seite des Könnens steht das 1×1 oder Schach, also Dinge wo es nur auf „Können“ ankommt. Fotowettbewerbe sind ziemlich weit links.

Es ist leichter ein ansprechendes Portfolio mit Wettbewerben, als z.B. durch Blumen oder Familienfotos aufzubauen. Nicht das etwas an diese Themen falsch wäre, aber sie sind leider nicht sehr professionell. Ihr wollt trotzdem wissen wie ihr den ersten Wettbewerb sofort gewinnt? Wahrscheinlich gar nicht, denn der einfachste Weg zum Sieg sind umwerfend gute Fotos und Ideen, solange man die nicht macht oder umsetzen kann hilft nur: üben, üben, üben! Sonst müsste man ja nicht an Wettbewerben teilnehmen und würde gleich Preise für sein Lebenswerk verliehen kriegen.
Anstatt also mal wieder „nur so“ zu fotografieren, schnapp Dir die Kamera und such einen Wettbewerb aus, diese sind meist Themenbezogen und zwingen den Fotografen konzeptuelle Fotos zu erstellen.

10.000 Stunden Regel?

Wo wir gerade bei Konzepten waren, ich bin von verschiedenen überzeugt: Paretos Prinzip, das Parkinsonsche Gesetz, aber auch die 10.000 Stunden Regel von Malcom Gladwell. Diese Theorie besagt, dass jeder ca. 10.000 Stunden braucht um ein Großmeister bzw. Genie auf einem Fachgebiet zu werden. Dies sind gute 20 Stunden die Woche über 10 Jahre. Bei weniger hat man einfach noch nicht genug geübt. Mehr dazu findet man in Gladwells Buch Überflieger*. Also nicht unterkriegen lassen, falls man nicht sofort gewinnt. Einfach weiter üben und besser werden. Üben ist aber nicht gleich üben – und 10.000 Stunden sind nicht 10.000 Stunden. Lerne bessere Fotos zu machen.

Wie findet man Wettbewerbe?

Du brauchst keine Fotozeitung kaufen, um Wettbewerbe zu finden. Die Webseite Fotowettbewerbe ist nicht nur Suchmaschinentechnisch ganz weit vorne(Google Platz 1), sondern man findet auf ihr auch wirklich viele aktuelle Fotowettbewerbe, die noch dazu interessant sind. Also worauf wartest Du? Such Dir einen aus und schwing die Kamera!

Fotograf: Handwerker oder Künstler?

Handwerker oder Fotokünstler?

Fotografie ist eine kreative Tätigkeit, ähnlich der Arbeit eines bildenden Künstlers. Allerdings gibt es auch handwerkliche Aspekte, ähnlich der Arbeit eines Handwerkers. Für welchen Weg soll man sich nun entscheiden? Machen Fotografen Kunst? Was ist überhaupt Kunst? Ist Fotografieren nicht angewandte Kunst? Also nur ein Handwerk?

Was ist Kunst in unserer Zeit?

Kunst ist die Zukunft, Neues schaffen und ausgetretene Wege verlassen. Eine gute Beschreibung für die Aufgabe der Kunst ist folgender Satz: „Der Motor der Kunst ist die Innovation.“ Nach dieser Definition fallen klassische Handwerksaufgaben der Fotografie weg, zumindest wenn man Kunst machen will.

Was ist Kunst nicht?

Fotografie ist keine Kunst, solange nichts Neues entsteht oder kein eigener Blick entwickelt wird, dann ist die Fotografie nur ein Handwerk. Etwas nützliches, das kaum künstlerischen Wert hat. Auch Kunsthandwerk ist in diesem Zusammenhang als uninteressant zu betrachten. Jeder kennt die kitschigen Urlaubsbilder, die sind aber leider keine Kunst.

Wie macht man Kunst?

Kunst entsteht durch einen Diskurs, also die Diskussion über Arbeiten von Menschen die etwas in der Kunstwelt zu sagen haben. Dies bedeutet: Kunst muss ausgestellt werden. Kunst muss gezeigt werden, über Kunst muss geredet werden. Je mehr Leute, die Ahnung haben, von etwas sprechen und darüber diskutieren, desto größer wird der Bekanntheitsgrad. Kunst ist ein gesellschaftliches Konstrukt, das durch Kunst auf der Straße momentan stark durchgeschüttelt wird. Kunst war immer ein sehr elitäres System, in dem Außenstehende nichts zu suchen hatten.

Warum macht man Kunst?

Wenn Kunst so eng klassifiziert ist, warum macht man sie dann überhaupt? Kunst entsteht um der Welt seinen eigenen Blickwinkel darzustellen. Man schafft Werke, über die geredet wird, die beeinflussen und sich nicht den neusten Trends unterwerfen. Dinge werden in Frage gestellt, der Betrachter wird dazu aufgefordert und herausgefordert Kunst zu diskutieren. Kunst muss nicht leicht zu verarbeiten oder schön sein, muss aber auch nicht schwer zu verstehen sein.

The moment you think you understand a great work of art, it’s dead for you. Oscar Wilde

In dem Moment, in dem du glaubst du würdest ein großes Kunstwerk verstehen, ist es für Dich tot. An diesem Satz ist sehr viel wahres und jeder, der künstlerisch tätig ist, sollte über ihn nachdenken. Was ist für Euch gute Kunst?

Kunst & Fotografien?

Für Fotografen gibt es unterschiedliche Wege, die ans Ziel führen. Sie können ein Handwerker sein, der Aufträge erledigt und seinen Lebensunterhalt damit verdient. Sie können ein Amateur sein, der für sich fotografiert und seine Fotos mit Bekannten teilt oder auf Flickr veröffentlicht. Als Fotograf kann man allerdings auch Kunst machen, eigene Werke, Ausstellungen, ein Portfolio, etc. Kunst bedeutet nicht, dass man damit zwangsläufig Geld verdient, aber es zeigt eine Einstellung. Man beschäftigt sich mit dem Thema, hat seinen eigenen Blick, reflektiert seine Werke, zeigt und stellt sie zur Diskussion. Kunst ist eine Einstellung. Oder man geht einfach raus mit seiner Kamera und macht Bilder. Bilder. Bilder. Letztendlich ist es nur eine Frage der Definition von Kunst und liegt im Auge des Betrachters. Aber Kunst ist heute halt mehr als nur ein Wort, es ist ein elitärer Teil der Gesellschaft in den man erst Zugang finden muss. Ein paar Fotos in einer Arztpraxis oder einem Café sind meist kein Schlüssel um diese Tür zu öffnen.