Twitter Marketing für Fotografen? Bullshit!

Twitter Marketing

Als selbstständiger Fotograf gibt es gefühlt 1.000 Dinge die Du tun solltest um Kunden zu kriegen, oder Geld zu verdienen. Natürlich gehören auch Soziale-Netzwerke dazu. Twitter, Instagram, Pinterest oder facebook. Fans von Twitter sagten irgendwann mal: „Das beste soziale Netzwerk!“ Soziale Netzwerke sind klasse, aber seien wir ehrlich: niemand ist in einem sozialen Netzwerk um irgendwelchen Werbescheiß zu sehen. Man nimmt es in kauf, weil wir es umsonst benutzen, aber wollen wir sie sehen? Nicht wirklich. Als Fotograf ist das ein bisschen anders, zumindest bei facebook und instagram.

Twitter Marketing – Vor- und Nachteile

Wer Online Erfolg haben möchte muss sich doch in allen Netzwerken tummeln, oder etwa nicht?!? Sei es um Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen oder um seine Marke zu bewerben. Aber Twitter ist eigentlich nur eine Sache: die Café Küche des Smalltalks. Werbung? Neue Kunden? Eher nicht. Eine Möglichkeits Trends zu entdecken und in Kontakt zu bleiben – allerdings hat Instagram hier für Fotografen schon etwas länger die Nase vorne. Aber Vorsicht, wenn der Chef (also Du) es wirklich ehrlich betrachtet, dann ist außer ein bisschen Smalltalk und interessanten Neuigkeiten Twitter kaum einen Blick wert. Was Dir wirklich Egebnisse bringt solltest Du mal mit einer Pareto Analyse hinterfragen.

Twitter verstehen ist eine Kunst für sich. Viele Bekannte sagen: „Ich habe doch keine Lust ständig Statusmeldungen abzusenden wenn ich mal aufs Klo gehe.“ Recht haben sie, denn diese Twitter Meldungen sind in der Minderheit, kaum einer hält den Bericht über Darmaktivitäten lange aufrecht.

Was ist Twitter?

Twitter kannst Du gut mit einer Party vergleichen. Du bist eine Person und je mehr Freunde du addest und dich adden, desto größer wird deine Party. Wie es auf einer großen Party üblich ist, nimmt man andere kaum war, man hört hier was, spricht mit dem, geht sich dort ein Getränk holen und spricht mit anderen, oder hat einfach seine Freunde mit denen man zusammenstehet.

Ab und zu geht man mal auf’s Klo und keiner kriegt es mit. Manchmal kommt man auch gar nicht zur Party und das kriegt auch kaum einer mit, selbst auf dem roten Teppich sind nur die interessant, die da sind, höchstens wer einen Preis für sein Lebenswerk nicht persönlich abholt fällt auf. Vielleicht followen keine neuen Freunde, aber die meisten alten bleiben bestehen, denn wer checkt seinen Twitter account regelmäßig auf inaktive Nutzer? Fast niemand wie ich mit knappen 800 Followern und sehr wenig Aktivität bezeugen kann.

Twitter ist nützlich, aber viel bringt nicht viel. Regelmäßige Updates sind schön, aber die meisten sorgen sich um ihren eigenen Kram. Und so kann man auch mal ein paar Wochen weg bleiben und kaum einem fällt es auf. Und wenn man wieder da ist hat sich nichts geändert, ein alter Freund ist wieder zur Party gekommen.

Was nützt Twitter?

  • Vitamin B – Fotografen, Auftraggeber, Kunden, Fans, aber erwartet keinen Dialog, sondern ein seichtes Plätschern.
  • Marketing – Seine Werke in der Öffentlichkeit zeigen indem Du Links postest und hoffst das Deine paar Zeichen genug Interesse für den Klick geweckt haben.
  • Unterhaltung – Smalltalk von sich geben oder lesen, die kleine Ablenkung zwischendurch.
  • News – Wenn etwas wichtig ist, taucht der Link bei Twitter auf und verbreitet sich schnell.
  • Suchmaschinenoptimierung – Wenn auf Twitter Links zu Deiner Seite entstehen, könnten die als positive Signale ausgelegt werden, dass Deine Seite für andere Nutzer attraktiv ist
  • Zeitverschwendung – Twittern wenn man an Projekten arbeiten könnte

Brauchen Fotografen Twitter für das Marketing?

Wenn man ein Star ist – klar, auch da kannst Du Deine Marke aufbauen oder Werbung verkaufen. Reichweite ist alles. Als Star folgen Dir die Fans von alleine und die Chance Deine Marke zu pushen ist riesig. Wenn man ein Normalo ist – Nein. Twitter kostet viel Zeit um damit Geld zu verdienen. Diese Zeit kann man in andere Mittel stecken, die einen weiter bringen, gerade wenn Du als Selbstständiger auf der Suche nach Kunden bist. Da bist Du hier falsch, auch wenn Twitter Spaß machen kann.
Twitter ist ein praktisches Tool und man sollte sich zumindest einen Account mit seinem Namen sichern. Um wirklich nützlich zu sein müsste man zuviel Zeit investieren (oder schon berühmt sein). Twitter ist nur ein Teil der Kommunikationsstrategie für Fotografen und ein eigenes „Killer-Portfolio“ das an der richtigen Stelle verlinkt wird, zieht mehr fans & follower an als 1000 Tweets ins Leere.