Bis 2014 war das Foto „Rhein II“ von Andreas Gursky mit 3,1 Millionen Euro das teuerste Foto der Welt. Es wurde vom Schwarz-Weiß-Foto „Phantom“ von Peter Link abgelöst, welches sich für 5,2 Millionen Euro an einen privaten Sammler verkaufte. Wie entsehen solche Preise für Fotos, die „scheinbar jeder“ machen kann?
Die beste Erklärung wie Kunst zur Kunst wird liefert Banksy, einer der erfolgreichsten Stree-Art Künstler unserer Zeit:
Art is not like other culture because its success is not made by its audience. The public fill concert halls and cinemas every day, we read novels by the millions, and buy records by the billions. We the people, affect the making and quality of most of our culture, but not our art.
The Art we look at is made by only a select few. A small group create, promote, purchase, exhibit and decide the success of Art. Only a few hundred people in the world have any real say. When you go to an Art gallery you are simply a tourist looking at the trophy cabinet of a few millionaires…
Banksy in „Wall and Piece*“
Der Erfolg eines Fotografen und der Preis für eins seiner Kunstwerke, steht in einem engen Zusammenhang zu seiner Präsenz in der Öffentlichkeit, wieviele Ausstellungen er hat und von welchen Galerien er vertreten wird. Die wichtigste Lektion, die ein junger Fotograf lernen kann, ist ein gutes Marketing für seine Arbeiten.
Wie kannst Du viel Geld für Deine Fotos nehmen? Wie läuft gutes Marketing für Fotografen?
Banksy als klassischer Künstler, Klaus Pichler oder Robert Maschke sind gute Beispiele wie Du erfolgreich werden kannst:
- Fotografiere Themen die den Nerv der Zeit treffen, wie die Nahrungsfotos von Klaus Pickler.
- Fotografiere Stars wie Robert Maschke und der Glanz der Stars wird auf Dich abfärben.
- Sei zur richtigen Zeit mit dem richtigen Stil am richtigen Ort wie Banksy.
Klar es gibt noch viele weitere Regeln – und gerade in der Kunst sind diese nicht so leicht zu durchschauen, aber Du kannst ja mit den drei Dingen anfangen .
Warum Du Rhein2 also nicht machen kannst
Wenn ich mit Menschen über Rhein2 geredet habe ging das oft so: „Aha, was ist daran jetzt besonders? Das kann ich auch.“
Es geht nicht (nur) um das Foto, sondern um den Proess, den Fotografen, die Größe des Bildes, den Unterschied zwischen Foto und Kunstwerk und seine Laufbahn.
- Gursky ist ein Schüler von Bernd und Hilla Becher, zwei der bekanntesten und renomiertesten Fotografen Deutschlands.
- Er liefert mit seinen Fotos „Schlachtschinken“ in mehreren Meter Größe – Fotos die in abgedruckt in einem Buch nicht annähernd so beeindruckend sind wie live.
- Seine Werke sind streng limitiert.
- Es ist nicht nur ein Foto, sondern ein Kunstwerk, das auch selbst von ihm produziert wird.
Sind solche Fotos also den Preis von mehreren Millionen wert? Klar, denn der Preis wurde ja bezahlt – und für irgend jemanden war das Bild genau diesen Preis wert! Ob für Dich, oder mich, sei mal dahin gestellt, aber wie schon Zack Arias sagte: „Wenn Du fotografierst und davon leben willst, muss Dein Preis so hoch sein, dass Du Dich Dir selbst nicht leisten kannst.“