Kamera reinigen – Kamera reparieren

Kamera reinigen

Deine Kamera, insbesondere eine Spiegelreflex oder Systemkamera, hat viele Feinde, welche ihr großen Schaden zufügen können. Jeder Fotograf muss in diesem Zusammenhang Nothilfe- und Selbstverteidigungstechniken erlernen, mit denen er seine Kamera schützt. Das 1×1 des Kamera Jiu Jitsu findest Du hier. Eine Warnung vorweg, jeden Link darfst Du als Werbung ansehen, auch wenn ich nicht von einem Unternehmen dafür bezahlt werden. Wenn ein Link zu Amazon führt ist das ein Affiliate Link, d.h. ich werde dadurch kein Millionär, kriege aber ein paar Euronen, falls Du dort sowieso was kaufen willst. Gehst Du lieber in einen Laden oder hasst Amazon, hey, genauso cool.

Staub in der Kamera, Staub im Objektiv

Sensor Reinigen

Dreck und Staub, in den unterschiedlichsten Ausführungen, sind die hinterhältigsten Feinde einer Kamera. Wenn Du Staub in der Kamera hast und diese reinigen möchtest ist der erste Schritt ein kleiner Blasebalg, dieser pustet losen Staub aus Deiner Kamera. Wenn Du sie reinigen möchtest, weil der Staub/Dreck inzwischen fest auf dem Sensor Deiner Spiegelreflexkamera oder Systemkamera klebt, dann brauchst Du entweder jemanden der Dir Deinen Sensor reinigt, oder Du machst dies selbst mit Reinigungssets. Diese bestehen aus Wischer + Reinigungswasser und kosten ungefähr soviel wie Druckertinte – also ein Gramm Preis, der gefühlt höher ist als Gold. So reinige ich meine Kameras, da diese regelmäßig verschmutzt sind. Solltest Du aber nur machen wenn Du Dich sehr sicher fühlst und keine Angst davor hast – ich gebe Dir hier keine Anleitung und übernehme auch keine Verantwortung! Wenn Du Dir unsicher bist, gibst Du sie lieber an einen Profi.

Dreck in der Kamera vermeiden

So, nachdem Du jetzt einen sauberen Kamerasensor hast, wie kannst Du vermeiden, dass Du jeden Monat aufs neue Deiner Kamera reinigen musst? Jede Kamera ist gefährdet, insbesondere wenn sie mit an den Strand oder in die Wüste genommen wird. Für Extremsituationen bieten sich spezielle Kameragehäuse an, die einen Extraschutzschild um die Kamera aufbauen. Eine Amazon Suche zum Thema Kameragehäuse findet nur Überwachungskameras, Du musst hierfür lieber nach Unterwassergehäusen (amzn Link) suchen. Diese halten Druck aus, also kannst Du auch mal mit Ihnen schimpfen, aber sie sind vorallem gegenüber den Elementen abgedichtet.

DIY Kamerahülle

Durchsichtige sowie zugeklebte Müllbeutel/Plastiktaschen sind die DIY oder auch Ghetto-Variante des Tauchgehäuses. Damit tauchen gehen würde ich nicht, aber Du kannst vermutlich einen Regenschauer überstehen, aber wichtiger noch, Du hast eine Zusatzhülle um Deine Kamera. Wichtig, egal ob Du den DIY gehst oder Dir ein Gehäuse kaufst, Deine Kamera dankt es Dir wenn Du beides an einem sicheren Ort anlegst. Im Urlaub also ehe Du an den Strand gehst. Nachteil? Ganz einfach. Du kannst die Akkus nicht mehr wechseln, ohne die Hülle zu brechen.

Was kannst Du machen? Auf der Schlammpiste machst Du vielleicht eine Pause im Auto. Am Strand gehst Du wieder zurück ins Hotel. Kurz: nicht aufmachen wo der Dreck ist, sondern such Dir ein ruhiges & sauberes & windstilles Plätzchen.

Praxistipp DIY Kamerahülle:
Damit die Tüte, in die Du Deine Kamera gesteckt hast, nicht nervt, solltest Du sie über dem Objektiv mit einem Gummi stramm ziehen.

Wenn Du am Strand oder in der Wüste fotografierst (im Idealfall nicht auf einem Holy-Festival, denn diese Nanopartikel sind echt fies), kann es in diesen Extremsituationen sinnvoll sein die Fugen der Kamera mit Panzerband, zusätzlich zur vorher genannten Plastiktüte, zu versiegeln.

Fazit: Bei einer digitalen Spiegelreflex mit mehreren Objektiven wird Staub, früher oder später, immer einen Weg in das Gehäuse finden. Bei jedem Objektivwechsel an freier Luft wird die Kamera einer Gefahr ausgesetzt. Gerade bei einer Systemkamera zieht der Sensor den Staub geradezu magisch an. Sei es durch eine noch vorhandene Reststatik nach dem Ausschalten, oder warum auch immer. Grundsätzlich sollte das Objektiv immer so aufgeschraubt werden, dass die Kamera mit der Öffnung nach unten zeigt, damit Staub und Pollen ein schwerer zu treffendes Ziel haben und damit loser Staub und Dreck aus der Kamera in den Abgrund stürzen können. Der beste Platz Objektive zu wechseln ist in geschlossenen Räumen, auch das Auto oder ein Hauseingang können funktionieren. In der freien Natur solltest Du Dir einen Windschutz bauen, wie zum Beispiel unter Deiner Jacke oder in einer sauberen Tasche.

Regenhüllen und Kamera Regenschutz

Wasserschäden und Regen bei Fotoapparaten

Spritzwasser wird von vielen Kameras verkraftet, zwar mehr schlecht als recht, allerdings sollte man es tunlichst vermeiden seine Kamera direkten Sturzbächen auszusetzen und das Wasser ist immer schnell zu entfernen (Unterwasserkameras außen vor gelassen). Der Transport bei Regen ist immer eine Gefahr und sollte mit Plastiktüten oder speziellen wasserdichten Taschen begegnet werden. Beim Transport in der Jackentasche kann man immer auch eine Plastiktüte für den Notfall mitnehmen.
Ansonsten kannst Du Deine Kamera, wie auch gegen Staub und Dreck, mit einer Plastiktüte gegen Spritzwasser schützen. Bei Interesse an der Unterwasserfotografie hilft solch eine Konstruktion leider wenig. Für diesen Bereich kannst Du Dir entweder ein teueres Unterwassergehäuse für Deine DSLR kaufen, was zwar eine professionelle Lösung ist, aber auch noch um Unterwasserblitzgeräte ergänzt werden muss, oder man investiert in eine Kompaktkamera, die für Tauchgänge gebaut ist. Auch hier ist eine Tauchlampe sehr sinnvoll um für genügend Licht zu sorgen.
Ich selbst habe mir vor einiger Zeit einen Satz Kameraschutzhüllen für Regen besorgt. Die sind günstig und haben den Vorteil, dass ich die Kamera mit beiden Händen bedienen kann. Auch sind sie stabiler als eine einfach Plastiktüte und haben eine Öffnung für das Objektiv, die ich mit einem Feststellband fixieren kann.

Kälte

Kälte ist oft kein großes Problem für eine Kamera, da sie funktionstüchtig bleibt. Kondenswasser hingegen, das sich beim starken Temperatursprüngen bildet, kann die Elektronik der Kamera beschädigen. Wenn die Kamera in der Kälte benutzt wird muss sie die Chance haben sich an das Wetter zu akklimatisieren, ansonsten besteht, z.B. bei Schneefall, die Gefahr, dass Schnee auf dem Gehäuse schmilzt und kurz darauf wieder gefriert.
Die Laufzeit von Akkus ist bei Kälte geringer, deshalb sind Reserveakkus unabdingbar. Diese sollten am besten warm, also z.B. in den Hosentaschen, aufbewahrt werden.

Hitze

Hitze ist für eine Kamera ein weit größerer Feind als Kälte. Die Kamerabeschreibung gibt Aufschluss über die Betriebstemperaturen der Kamera. Die schwarzen Gehäuse, die in direktem Licht Wärme sehr gut absorbieren, sollten im Hochsommer nicht über längere Zeit ungeschützt der gleißenden Sonne ausgesetzt sein. Eine reflektierende Folie kann, vor allem bei Stativarbeiten, eine Hilfe sein. Ein großer Sonnenschirm über der Kamera und dem Fotografen kann beiden helfen, allerdings auch die Lichtverhältnisse ändern.

Stürze & Unfälle

Kein Fotograf der bei Sinnen ist lässt seine Kamera fallen. In einer Menschenmenge, in der man angerempelt wird, ist es sinnvoll den Trageriemen mit dem Handgelenk zu verknoten. Stative sollten sicher aufgestellt werden, damit man von keiner Windböe überrascht wird. Logische Sachen die eh jeder machen sollte und nur der Vollständigkeit erwähnt werden.