Daidō Moriyama (jap. 森山 大道, Moriyama Daidō; * 10. Oktober 1938 in Ikeda, Präfektur Ōsaka) ist einer der wichtigen japanischen Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu Hiroshi Sugimoto ist er in Japan geblieben und dort mit seinen Bildern berühmt geworden.
Deine Kamera ist egal.
Ein markiges Zitat von ihm, welches auf jeden Fall die Menge spaltet. In der folgenden Dokumentation „Near Equal“ erhält man einen Eindruck des Fotografen und seiner Arbeitsweise.
Dein letzter Liebesbrief, hast Du ihn per Hand geschrieben, als E-Mail oder SMS? Nahmst Du einen Kugelschreiber, Füller oder Bleistift? Daido ist es egal welche Kamera Du benutzt um ein Foto zu machen, es ist nämlich nur das Werkzeug dazu. Welch schönes Bild das von Araki, einem anderen Fotografen aus Japan, über Moriyama gezeichnet wird. Aus dem Film “Near Equal”:
“The photographer had been a slave of the camera for a long time. Good camera, good lens, Leica, etc. These were the masters of a photographer. But in a way, Daido Moriyama is a photographer who started to make the camera his own slave. Photography is not about the camera.
Of course we need the camera. If you want to write a romantic love letter, we need some tool to write it with. But anything– a pencil or a ball pen is fine. It is like this in photography, and he is a pioneer for that.“ (Araki 2001)
Street Fotografie Bilder bei denen der Streit um Kunst und was ist Kunst immer wieder hochkochen kann. Fakt ist, er ist einer der wichtigsten noch lebenden japanischen Fotografen, hatte vor ein paar Jahren eine Ausstellung zu seinem Lebenswerk im MoMa und scheint ein interessanter Charakter zu sein.