Unterwasserkamera

Mit Unterwasserkameras kannst Du unter Wasser Fotos machen. Wer hätte das gedacht? 😉 Hierbei gibt es aber ein paar Dinge zu beachten, denn durch den veränderten Lichteinfall unter Wasser ist es, neben der Gegebenheit dass Du unter Wasser fotografierst, und Deine Kameras normalerweise Wasser hassen, eine besondere Herausforderung genug Licht zu haben und scharfe Fotos zu machen. Besonders schwer hat es auch der Autofokus wenn Du mit der Kamera nur plantschen gehst, da der ständige Wechsel zwischen Wasseroberfläche und Meeresgrund dazu führt, dass Dein Objektiv manchmal nicht weiß, was es scharf stellen soll oder sich einfach Tropfen vor der Linse sammeln die das Scharfstellen erschweren. Abhilfe schafft hierbei einfach auf Blende 8 und mit einem Weitwinkel auf unendlich zu fokussieren, wo wir nur bei der Lichtproblematik waren.

Grundsätzlich kann zwischen 4 Sorten von Unterwasserkameras unterschieden werden:

  1. Billige Einwegkameras, oder digitale Kameras die mit diesen gleichzusetzen sind.
  2. Kompaktkameras, die für den Unterwassereinsätze gebaut sind.
  3. Gehäuse, die aus einer Kompaktkamera oder Spiegelreflexkamera eine Unterwasserkamera machen.
  4. Die guten alten Nikonos Spiegelreflexkameras, die für die Unterwasserfotografie konstruiert wurden.

1. Unterwasser-Einwegkameras

Unter Einwegkameras kann man jede digitale Unterwasserkamera betrachten, die weniger als 50€ kostet, oder Pappkameras, die direkt am Strand gekauft werden können. Diese Kameras haben ihre ganz eigene Bildqualität, die von trashig schön bis gar grausig reicht. In den meisten Fällen kauft man solch eine Kamera kurz vor dem Urlaub um ein paar Bilder am Strand zu machen, verliert aber schnell die Freude an den Bildern und der Kamera. Unsere Empfehlung ist es in solchen Fällen auf die digitalen Ausführungen zu verzichten und eine analoge Schnappschuss-Filmkamera zu kaufen. Die Qualität der Bilder mag zwar nicht perfekt sein, hat aber den Charme des analogen. Eine gute Alternative zu billigen Unterwasserkameras sind Unterwassergehäuse für eine Kompaktkamera. Diese sind günstig und machen in Kombination mit einer guten Kompaktkamera bessere Fotos als die billigen Spezialkameras.

2. Unterwasserkompaktkameras

Kompakte Unterwasserkameras liegen in der Preisregion von 150 bis 350 Euro und haben dann eine Tauchtiefe von ca. 10 Metern. Diese Kameras sind durch ihre robuste Konstruktion für Strandurlaube, wie auch für Abenteuerurlaube nutzbar und funktionieren unter extremen Bedingungen und bei Sonne oder Eis. Der Markt für Unterwasserkameras ist in den letzten Jahren massiv gewachsen und nur noch schwer zu überblicken. Empfehlenswert sind hier bisher aus meiner Erfahrung heraus die aktuellen Modelle von Sony, Panasonic und Olympus. Die Olympus TG-3 habe ich vor einiger Zeit mal etwas intensiver einem Praxistest unterzogen.

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Olympus TG-3 – Praxisbericht

Die Olympus TG-3 Digitalkamera ist aktuell die kompakte Unterwasserkamera, die ich Dir empfehlen kann. Diese Kamera habe ich im letzten Urlaub auf Herz und Nieren einem Praxistest unterzogen und ich muss sagen, dass dieses kleine Ding eine famose Kamera mit einige Vorteilen ist. Natürlich darfst Du nicht zu viel erwarten wenn Du ansonsten mit einer digitalen Spiegelreflex oder Systemkamera knipst, aber die Bildqualität ist nicht schlecht, solange der ISO Wert nicht in die Höhe schnellt. Zu den technischen Angaben: Die TG-3 hat einen 16 Megapixel CMOS-Sensor, 4-fach opt. Zoom, WiFi, GPS, ist wasserdicht bis 15m, kälteresistent, Staub/Stoß und bruchgeschützt. Als Objektiv kommt eine Blende mit F2,0 daher.

Aber zurück an den Anfang. Der Sommer stand an und was macht man im Sommer? Urlaub, Fotos & immer Wasser baden. Zumindest 2 dieser Dinge passen immer zusammen, bei dem dritten muss man etwas vorsichtiger sein. Die Kamera mit dem kühlen Naß zu paaren trägt immer ein großes Risiko.

Da ich schon lange mal ein bisschen mit einer aktuellen Kamera plantschen gehen wollte, schrieb ich mal ein paar Hersteller an. Olympus meldete sich und so konnte ich endlich mal ein bisschen was zur kreativen Seite der Fotografie im Wasser schreiben und hier einen kleinen Praxisbericht zur TG-3 schreiben.

Die Kompaktkamera der Tough Serie kann mehr, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Praxistest ohne Charts. Keine Pixelwerte, sondern es geht um die Anwendungsfälle, für die so eine Kamera gekauft wird: als Urlaubskamera, als Kinderkamera, für Schnappschüsse und als Unterwasserkamera. Für den Test bekam ich nur die Kamera gestellt, aber kein Geld oder irgendetwas anderes. Das kriege ich nur, falls Ihr die Kamera über einen der Links selbst bei Amazon kauft. Wenn Ihr lieber in den Fachhandel geht, dann macht das. Und jetzt zum Test!

Kinderkamera

Für Kinder unter 3 Jahren geeignet.

Für Kinder unter 3 Jahren geeignet.

Als Vater von kleinen Kindern, die gerne mal etwas fallen lassen und auch noch nicht ganz genau wissen (u2 Jahre), wie so ein Ding funktioniert, war ich auf der Suche nach einer Kamera die Fotos macht, die noch dazu gut sind und die Spaß macht zu bedienen.

Also war die erste Aktion, als die Olympus hier mit der Post ankam, die Kamera den Stammbaumnachfolgern in die Hand zu drücken und einen kleinen Spaziergang anzetteln. Die Kamera schlug sich hier sehr gut. Sie überstand 2 kleine Stürze, konnte sofort benutzt werden, da sie unkompliziert zu bedienen ist und die Fotos wurden stolz gezeigt. Das Tolle an der Kamera ist, dass sie nicht wie eine Kinderkamera nur niedlich aussieht, sondern sogar Fotos macht die eine solide Qualität haben.

Klar, die Bildqualität ist jetzt nicht über jeden Zweifel erhaben, aber besser als viele andere Schnappschusskameras und mit klaren Stärken. Hier ist offensichtlich, dass Olympus gelernt hat aus kleinen Sensoren viel Leistung herauszuholen. So musste ich mir in den 2 Wochen die der Praxistest dauerte immer wieder die Kamera unbemerkt schnappen, damit auch ich ab und zu mal ein paar Testfotos machen konnte. Also ein ganz klares JA, die Olympus TG-3 eignet sich als (Klein)Kinderkamera für alle Kinder die laufen können und erste technische Geräte ausprobieren.

Unterwasserkamera

Als Tough Kamera mit 15 Meter Tiefgang ist die Olympus eine feine kleine Kamera. Vom Timing her perfekt konnte die Kamera den ein oder anderen Schwimmgang in der Nordsee mitmachen und ich testete hier was so geht. Unterwasserfotografie hat so ihre Tücken und die Nordsee ist für solch eine Kamera eher weniger geeignet. Das Wasser ist einfach nicht klar genug, nicht wodran die Kamera etwas ändern könnte. Bei Ebbe kann man schon etwas machen, aber dafür muss die Kamera eigentlich nicht ins Wasser. Im Mittelmeer, einem klaren Fluß, oder an anderen klaren Gewässern sind die Unterwasserleistungen echt super.

MakroMonster

Die größte Stärke dieser Kamera ist aber weder die Unterwassertauglichkeit, sondern der Makro Modus. Es ist der Wahnsinn wie nah Du mit der Kamera an Dinge rangehen kannst. Du kannst die Kamera praktisch auf einen Gegenstand legen und, solange noch genug Licht da ist, scharfe Fotos machen. Zwar ist der Schärfeabfall zu den Rändern massiv, aber fuck it, dass hier ist der Wahnsinn. Ich habe mal ein paar Beispielbilder gemacht und Texturenfans können damit so einiges machen. Ganz großes Kino.
Also, wenn Du auf der Suche nach einer Unterwasserkamera bist und nicht sooo viel Geld ausgeben möchtest, mir hat es am Strand sehr viel Spaß gemacht mit dieser Kamera Fotos zu machen.
Geeignert für: Urlaub, Kleinkinder, Strand, Parties, naße Umgebungen, staubige Umgebungen
Die Kamera bei Amazon*

3. Unterwassergehäuse

Unterwassergehäuse werden für alle gängigen Kameras angeboten. So kann man für eine Kompaktkamera ein Gehäuse für 20€ bekommen, sich einen „Wassersack“ kaufen oder mehrere 100 bis 1.000 Euro für ein Spiegelreflexgehäuse ausgeben. Die Wassertauglichkeit verhält sich leider proportional zur Preisklasse. So sind die meisten günstigen Unterwassergehäuse bei 10-20 Meter Wasserdicht, wohingegen mit professionellen Kameragehäuse bis zu 100 Meter getaucht werden kann. Ein günstiges Unterwassergehäuse kann auch ein wasserdichter Aufenthaltsort für Papiere und Geld auf Reisen sein, die lieber nicht alleine auf dem Strandhandtuch liegen bleiben.

4. Nikonos Spiegelreflex

Die Nikonos war eine Serie von 35 mm Unterwasserkameras die zwischen den Jahren 1963 bis 1984 produziert wurde. Sie durchlebte 5 Versionen und wurde mit jeder Version ein bisschen besser. Das besondere ist, dass bis zum heutigen Tag keine Unterwasserkamera an die Objektive der Nikonos herankommt. Die Nikonos ist bis 50 Meter Tiefe funktionsfähig und hat Objektive, die für den Aufnahmen unter Wasser gebaut wurden und nicht an der Luft funktionieren, wodurch sie nur unter Wasser zu nutzen ist. Die Nikonos ist inzwischen ein Sammerstück, dass bei Fans hoch gehandelt wird. Eine gut gepflegte Nikonos wird bei Ebay* meist mehrere 100€ kosten, dafür kriegt man eine der wenigen, mindestens 20 Jahre alten, Unterwasserkameras die je gebaut wurden.
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[Nikons Foto von Ndoocy unter CC BY-SA 2.0 veröffentlicht]

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